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BeitragVerfasst: Freitag 17. März 2006, 11:27 
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Also gelutscht ist der Drops in Berlin durchaus noch nicht. Die Drohungen der Flughafengegner, das Bundesverfassungsgericht anzurufen, muß ernst genommen werden. Letztinstanzlich ist das Urteil des Bundesverwaltungsgerichtes nur in Bezug auf die Prüfung des Genehmigungsverfahrens. Selbst einen Prozess vor dem Europäischen Gerichtshof kann man grundsätzlich nicht ausschließen. Ob aber eine Klage von diesen höchsten Gerichten überhaupt angenommen wird, ist sicherlich zweifelhaft. Den Versuch werden die Kläger wohl in jedem Fall unternehmen.

Schwer machen können die Flughafengegner der Flughafengesellschaft das Leben während des Baues auch noch ausreichend. Insofern das Gericht bezüglich der Ausgestaltung der zusätzlichen Lärmschutzauflagen nicht schon konkrete Maßnahmen vorgeschrieben hat, kann man sich um die Details wieder lange streiten, ggf. auch wieder vor Gericht.

Für Leipzig konnte das Urteil eigentlich kaum besser ausfallen. Allerdings wird damit wahrscheinlich auch eine gewisse Arbeitsteilung zementiert: Fracht in Leipzig, gleichzeitig geraten Passagiere hier zunehmend in die Nebenrolle (bleiben aber natürlich trotzdem wichtig). Man darf aber nicht vergessen, daß Prognosen in diesem Sektor wegen der vielen weitgehend unwägbaren Faktoren unverändert sehr schwierig sind.

Laßt den Berlinern ihre momentane Euphorie ruhig. Sobald business as usual wieder eintritt, ist es damit wahrscheinlich vorbei. Gebaut wird BBI jetzt in jedem Fall, egal welche Querelen es während der Bauzeit noch geben mag. Ob die Blütenträume wirklich reifen, diese Frage werden wir ohnehin erst in zehn Jahren wirklich beantworten können.



strulem


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BeitragVerfasst: Freitag 17. März 2006, 13:34 
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Landrat: BBI-Nachtflugverbot ist Chance für Flugplatz Drewitz



16.3.2006, Forst/Cottbus (ddp-lbg). Der Spree-Neiße-Landrat Dieter Friese (SPD) sieht das Schönefeld-Urteil des Bundesverwaltungsgerichts als «Startsignal für Drewitz». Das Nachflugverbot für den neuen Airport Berlin Brandenburg International (BBI) zwischen Mitternacht und 5.00 Uhr sei eine Chance für den geplanten Frachtflughafen Cottbus-Drewitz, sagte Friese am Donnerstag in Forst. «Wir werden Schönefeld aber gern eine diesbezügliche Kooperation anbieten, die uns beiden von Vorteil sein soll», fügte er hinzu.



Friese erwartet nun von der Landesregierung, den amerikanischen Investoren und allen anderen Beteiligten eine «zügige Realisierung der Vorhaben am Drewitzer Flugplatz». Er versicherte, dass der Landkreis dabei auf die Einhaltung der rechtlichen Bestimmungen und besonders des Lärmschutzes achten werde.



http://www.airliners.de/airports/nachri ... cleid=7951

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BeitragVerfasst: Freitag 17. März 2006, 17:47 
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«Berliner Nachtflugverbot macht Leipzig/Halle attraktiver»



Geschäftsführer Eric Malitzke: Richter haben unseren 24-Stunden-Betrieb bestätigt



erstellt 17.03.06, 14:56h



Flughafen Leipzig/Halle

Luftbild des Flughafens Leipzig/Halle (Foto: dpa)



Leipzig/dpa. Der Flughafen Leipzig/Halle gewinnt nach Auffassung von Geschäftsführer Eric Malitzke durch das Nachtflugverbot für den neuen Berliner Großflughafen an Attraktivität. «Wenn unsere Genehmigung für den 24-Stunden-Betrieb im Hauptsacheverfahren Bestätigung findet, wird es im Frachtflugbereich zu einer Verteilung der Verkehre kommen», sagte Malitzke am Freitag in einem dpa-Gespräch. Am Vortag hatte das Bundesverwaltungsgericht in Leipzig zwar grünes Licht für den Bau des Hauptstadtflughafens Berlin Brandenburg International (BBI) gegeben, die Betreiber aber zu etlichen Korrekturen beim Lärmschutz verpflichtet.



«Es war zu erwarten, dass der BBI Federn lassen muss», sagte der Flughafenchef. So seien in Berlin und Brandenburg deutlich mehr Anwohner betroffen. Ein Vergleich zum eigenen, bei dem Bundesgericht anhängigen Verfahren lasse sich nur bedingt ziehen. Die Nachtfluggenehmigung für Leipzig/Halle stütze sich auf eine konkrete Nachfrage. «Mit dem geplanten internationalen Drehkreuz der Post-Tochter DHL haben wir beispielsweise einen Investor», sagte er. Der BBI habe lediglich eine Angebotsplanung vorgelegt.



In Leipzig/Halle entsteht derzeit für rund 290 Millionen Euro eine zweite Start- und Landebahn. Sie ist Grundlage für die DHL-Ansiedlung. Im Eilverfahren hatten die Leipziger Richter dafür den 24-Stunden-Betrieb bestätigt. «Das Gericht hat dabei betont, dass die für den Ausbau sprechenden öffentlichen Interessen so gewichtig sind, dass der zu erwartende nächtliche Fluglärm hinzunehmen ist», zitierte Malitzke aus dem Beschluss des 4. Senats vom Mai 2005. Bis 2008 sollen durch die DHL-Ansiedlung rund 10 000 Arbeitsplätze entstehen.



Im Bereich der Passagierflüge erwartet der Geschäftsführer zunächst weniger Auswirkungen durch die Veränderungen für den BBI. Möglich sei ein verstärktes Angebot der Fluglinien in den Ferien. «Prinzipiell hat Berlin aber eine bessere Anbindung an den Markt als wir», sagte Malitzke. «Die Chance, ein klassisches Drehkreuz zu werden, haben die Berliner aber verpasst.»



Aus Sicht Malitzkes könnten die Kosten für den Flughafenbau in Berlin deutlich steigen. Bislang sind sie mit zwei Milliarden Euro veranschlagt. «Das wird schwer realisierbar. Dafür gibt es genügend Beispiele aus der Vergangenheit», sagte er. Allein die stetig steigenden Stahlpreise seien ein Problem. Hinzu kämen die Kosten für die weiteren Lärmschutzmaßnahmen. «Und dann gibt es bei einem nahezu kompletten Neubau viele Unwägbarkeiten, die sich erneut auf die Kosten auswirken», sagte Malitzke.





Mitteldeutsche Zeitung


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BeitragVerfasst: Freitag 17. März 2006, 18:11 
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MD-83 hat geschrieben:
Landrat: BBI-Nachtflugverbot ist Chance für Flugplatz Drewitz


Oh je, die Drewitzer wieder :roll: Wann wachen die endlich aus ihrer Träumerei auf?





Ehrlich gesagt kann ich den kleinen Hype um den Attraktivitätsgewinn von LEJ nicht nachvollziehen. Soviel Aufkommen wird es am BBI nicht geben, als dass es nun nach LEJ schwappt, auch Nachts nicht. Denn dann müssten wir bei den heutigen Verhältnissen in SXF doch auch schon jede Menge in LEJ "abbekommen". Wenn ich nach Berlin will, dann will ich nunmal nicht nach LEJ und dann Zug fahren. Außerdem müssen die Airlines erstmal ihre Verbindungen nach Berlin stärken, damit es da nun so toll boomt wie erwartet, ein großer FH bedeutet leider nicht automatisch viel Aufkommen, siehe LEJ :(

Zum neuen Deutschlandhub wird der BBI sowieso nicht, es gibt schon FRA und MUC und das hat bis heute den meisten gereicht. Wenn z.B. das Aufkommen an USA-Paxen nur für eine B757 reicht, wo sollen dann auf einmal die ganzen "neuen" Paxe herkommen wenn der BBI fertig ist?



Ich bin zwar generell nicht gegen den Ausbau von SXF, aber ich sehe die Erwartungshaltung viel zu hoch gesteckt. Um dem BBI überhaupt einen Sinn zu verleihen, soll er ja Alleinflughafen in Berlin werden. Bei dem Drama um THF im letzten Jahr kann ich mir die "freiwillige" Schließung von TXL und THF irgendwie nicht vorstellen.


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BeitragVerfasst: Freitag 17. März 2006, 19:49 
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Naja, eines ist sicher. Frühe Ferienflieger wie in Leipzig, sind nach dem Urteilsspruch wohl tabu. Somit haben die Charterairlines ein Problem. Wenn ich das mit Leipzig vergleiche, so ist das nicht unerheblich was dort nach 24.00 Uhr reinkommt und vor 5:00 Uhr wieder rausgeht. Sollte das in Berlin vergleichbar sein, so haben die ein echtes Problem. ICh würd mal sagen, zwar einen Single-Airport erhalten, aber auch jede Menge verloren.

Aber letztendlich bleibt abzuwarten bis der Flughafen seinen Betrieb aufnimmt.


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BeitragVerfasst: Freitag 17. März 2006, 22:06 
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BBI: Nachtflugverbot vor allem für Frachtflugverkehr ein Problem



17.3.2006, Berlin (ddp-lbg). Das Nachtflugverbot für den geplanten Airport Berlin Brandenburg International (BBI) stellt nach Expertenmeinung vor allem eine Beschränkung für den Intercontinental- und Frachtflugverkehr dar. Beides werde durch die Auflagen des Bundesverwaltungsgerichts in Leipzig aber nicht unmöglich, sagte am Freitag Hendrik Schorcht, wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Luft- und Raumfahrt der TU Berlin.



airliners.de

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BeitragVerfasst: Samstag 18. März 2006, 00:16 
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Nachdem ich heute auch ausgiebig die Berliner Presse studiert habe - die prinzipiell wohlwollend über BBI und Co. berichtet - sage ich: Sieger sehen anders aus oder hören sich anders an.

Die Skepsis überwiegt ob der Einschränkungen. LH hat sich beeilt gleich zu sagen, dass das Thema Hub sowieso nicht ansteht.

Mal abgesehen von der Finanzierung, stand in einer der Zeitungen, dass noch nicht mal alle Fläche erworben sind.



Auch politisch sehe ich das noch einige Räume. So wie ich meine Berliner nun mal kenne, da stehen noch Überraschungen an. Mein Gefühl sagt mir, 2011 wird (noch) nicht das Jahr des BBI - aber ich kann mich irren, deswegen betone ich - reines Gefühl, ohne den BBI schlecht machen zu wollen. Ich denke das bleibt auch nach dem Gerich "spannend".



Ich denke man kann getrost von einem Pyrrhussieg sprechen !!! :!: :wink:


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BeitragVerfasst: Samstag 18. März 2006, 09:25 
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Kläger halten Verfassungsbeschwerde gegen BBI-Bau für denkbar



17.3.2006, Berlin (ddp.djn). Eine Verfassungsbeschwerde gegen den vom Bundesverwaltungsgericht in Leipzig genehmigten Bau des Flughafens Berlin Brandenburg International (BBI) ist aus Sicht der Kläger grundsätzlich denkbar. Das unterstrichen die Anwälte der Kläger, Wolfgang Baumann aus Würzburg und Christian Schöning aus Berlin, am Freitag in der Hauptstadt.



Es müsse jedoch zunächst die noch nicht vorliegende schriftliche Urteilsbegründung genau analysiert werden, um die Chancen einer Klage beim Bundesverfassungsgericht in Karlsruhe beurteilen zu können, betonte Schöning. Die Hürden für die Zulassung eines solchen Verfahrens seien sehr hoch. Dafür müssten spezifische Grundrechtsverletzungen vorliegen, ergänzte Schöning.



Baumann sieht nach eigenen Worten klare Anhaltspunkte dafür, dass das Bundesverwaltungsgericht in Leipzig mit seiner Entscheidung die Grundrechte der Kläger missachtet hat. Das Grundrecht auf Gesundheit der Anwohner sei gegenüber wirtschaftlichen Interessen in den Hintergrund gedrängt worden. Dies sei eine schwerwiegende verfassungsrechtliche Komponente. Der Fachanwalt für Verwaltungsrecht fügte hinzu: «Es besteht Interesse, alles auszuschöpfen, was möglich ist, um den Standort Schönefeld noch zu verhindern.»



Die Anwohner des Airports Schönefeld, der zum BBI ausgebaut werden soll, hatten vor dem Bundesverwaltungsgericht wegen der Standortentscheidung der brandenburgischen Landesplaner für Schönefeld sowie der drohenden Lärmbelastung geklagt. In ihren Plädoyers hatten die Anwälte eine Aufhebung des Planfeststellungsbeschlusses des Landes Brandenburg für den Bau des BBI und damit einen Verzicht auf das Milliarden-Projekt gefordert.



Schöning wertete die vom Bundesverwaltungsgericht verfügten Lärmschutzauflagen und das Nachtflugverbot als «großen Erfolg». Das Gericht habe deutlich gemacht, dass ein 24-Stunden-Betrieb nur an einem stadtfernen Flughafen möglich sei.



http://www.airliners.de/airports/nachri ... cleid=7972

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BeitragVerfasst: Sonntag 19. März 2006, 12:04 
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Was ich letztens schon mit meinem "Gefühl" andeuten wollte. Hunold spricht es aus. Ich glaube wirklich da ist noch nicht das letzte Wort gesprochen:



Air Berlin droht mit Berlin-Abzug



Der Chef der Fluggesellschaft Air Berlin, Joachim Hunold, prüft, seine Flugzeugflotte wegen des Nachtflugverbots für den künftigen Flughafen Berlin Brandenburg International (BBI) nicht mehr in Berlin zu stationieren.



Berlin - "Derzeit landen durchschnittlich zehn Air Berlin-Maschinen zwischen 22.00 und 23.00 Uhr in Tegel und eine in Schönefeld", sagte Hunold der "Berliner Morgenpost" vom Sonntag. "Die müssten wir - inklusive der davor stattfindenden Abflüge - aus dem Flugplan streichen, wenn ein planmäßiger Verkehr nach 22.00 Uhr auf BBI nicht erlaubt wäre."



Air Berlin-Chef Hunold mit einer seiner Maschinen, hier in Hamburg: Umzug wegen Berlin Brandenburg International?

Weiter erklärte Hunold: "Da wir für das Jahr 2011 die Stationierung von mindestens 22 Flugzeugen in Schönefeld geplant haben, würde sich die Zahl also noch verdoppeln. Es würde sich dann die Frage stellen, ob die Stationierung von Flugzeugen in Berlin überhaupt noch Sinn macht und man die Hauptstadt nur noch im Rahmen von Umläufen mit Jets anfliegen soll, die anderswo stationiert sind".



Der Airline-Boss zeigte sich überzeugt, dass die Auflagen des Bundesverwaltungsgerichtes negative Folgen für die Wirtschaftlichkeit des Flughafens und der Airlines haben werden: "Wenn es bei den Nachtflugbeschränkungen für BBI bleibt, sollte man ernsthaft überlegen, ob die Beibehaltung des Status quo nicht besser für Berlin wäre. Das heißt: Verzicht auf BBI und modularer Ausbau von Tegel und Schönefeld", sagte er.

http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,406791,00.html


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BeitragVerfasst: Sonntag 19. März 2006, 18:29 
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BBI-Baubeginn: Erster Spatenstich auf ILA - Wirtschaft hofft auf Aufträge für 300 Millionen Euro





19.3.2006, Potsdam/Berlin (ddp-bln). Brandenburgs Ministerpräsident Matthias Platzeck (SPD) spricht sich für einen baldigen Start der Arbeiten für den Großflughafen Schönefeld aus. Der erste Spatenstich sollte schon im Mai während der Internationalen Luft- und Raumfahrtausstellung (ILA) stattfinden, sagte Platzeck der «Märkischen Oderzeitung» (Samstagausgabe). Der Vorschlag müsse noch mit der Berliner Seite abgestimmt werden. Der Termin biete die einmalige Chance, die Bauarbeiten symbolisch vor großem internationalem Publikum zu starten.







Die regionale Wirtschaft rechnet beim Bau des Großflughafens mit Aufträgen von 300 Millionen Euro. «Ich gehe davon aus, dass unsere Unternehmen sich 15 Prozent vom Kuchen abschneiden können», sagte der Hauptgeschäftsführer der Industrie- und Handelskammer (IHK) Cottbus, Joachim Linstedt. Die Cottbuser IHK betreut im Auftrag der Kammern in Berlin und Brandenburg die so genannte Bieterliste. Bisher ließen sich laut Linstedt bereits 300 Betriebe eintragen. Er rechne in der Bauphase mit jährlich 7000 zusätzlichen Jobs durch den Airport.



Das Bundesverwaltungsgericht hatte am Donnerstag den Ausbau des Flughafens Schönefeld unter Auflagen genehmigt. Dazu gehört ein Nachtflugverbot in der Zeit von Mitternacht bis 5.00 Uhr. Unterdessen kündigte die Linkspartei an, die Interessen der Anwohner zu vertreten. «Die brandenburgische Linkspartei.PDS sieht sich als Anwalt für die Durchsetzung der vom Gericht geforderten Auflagen und insbesondere für die Einhaltung des Nachtflugverbotes», sagte der Landesvorsitzende Thomas Nord. Zugleich forderte er die Ausschreibung kleiner Lose, damit auch klein- und mittelständische Unternehmen der Region berücksichtigt werden.



Wegen des Nachtflugverbots erwägt der Chef der Fluggesellschaft Air Berlin, Joachim Hunold, laut einem Pressebericht, seine Flugzeugflotte nicht mehr in Berlin zu stationieren. »Derzeit landen durchschnittlich zehn Air Berlin-Maschinen zwischen 22.00 und 23.00 Uhr in Tegel und eine in Schönefeld. Die müssten wir - inklusive der davor stattfindenden Abflüge - aus dem Flugplan streichen, wenn ein planmäßiger Verkehr nach 22.00 Uhr auf dem BBI nicht erlaubt wäre«, sagte er.



Da sein Unternehmen für das Jahr 2011 die Stationierung von mindestens 22 Flugzeugen in Schönefeld geplant habe, würde sich die Zahl noch verdoppeln, fügte er hinzu. Es stelle sich dann die Frage, ob die Stationierung von Flugzeugen in Berlin überhaupt noch Sinn macht oder ob man die Hauptstadt »nur noch im Rahmen von Umläufen mit Jets anfliegen soll, die anderswo stationiert sind«, sagte Hunold. Er befürchte, dass die Wirtschaftlichkeit des Flughafens und der Airlines unter den Gerichtsauflagen leiden werden.





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