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BeitragVerfasst: Sonntag 19. März 2006, 19:09 
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crazydo hat geschrieben:
Wegen des Nachtflugverbots erwägt der Chef der Fluggesellschaft Air Berlin, Joachim Hunold, laut einem Pressebericht, seine Flugzeugflotte nicht mehr in Berlin zu stationieren. »Derzeit landen durchschnittlich zehn Air Berlin-Maschinen zwischen 22.00 und 23.00 Uhr in Tegel und eine in Schönefeld. Die müssten wir - inklusive der davor stattfindenden Abflüge - aus dem Flugplan streichen, wenn ein planmäßiger Verkehr nach 22.00 Uhr auf dem BBI nicht erlaubt wäre«, sagte er.



Da sein Unternehmen für das Jahr 2011 die Stationierung von mindestens 22 Flugzeugen in Schönefeld geplant habe, würde sich die Zahl noch verdoppeln, fügte er hinzu. Es stelle sich dann die Frage, ob die Stationierung von Flugzeugen in Berlin überhaupt noch Sinn macht oder ob man die Hauptstadt »nur noch im Rahmen von Umläufen mit Jets anfliegen soll, die anderswo stationiert sind«, sagte Hunold. Er befürchte, dass die Wirtschaftlichkeit des Flughafens und der Airlines unter den Gerichtsauflagen leiden werden.


Das ist ja wahrlich Öl ins Feuer der Spekualtionen um eine Verlagerung der AB Flotte nach LEJ :shock: Sicherlich wird im Moment nur Druck auf Berlin ausgeübt, aber was wären denn Alternativen? Natürlich ist ein Umlauf wie PMI-TXL-LEJ totaler Blödsinn, nur um die Maschine in LEJ zu stationieren, aber vielleicht hat LEJ ja doch Glück und bekommt noch ein paar Flugbewegungen ab :?:


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BeitragVerfasst: Sonntag 19. März 2006, 19:14 
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Ich denke auch, das Herr Hunold nur Druck ausüben will, wenn es aber dazu käme, würde der Standort nicht ganz aufgegeben werden, dann müsste man das Routing halt nur so verändern, damit die Maschinen dann abends in LEJ landen. wie z.B.: TXL-AMS-PMI-LEJ... oder so etwas in der Richtung, ich denke nicht, das es zur kompletten Verlagerung kommt, den BBI will Herr Hunold bestimmt nicht verlassen...


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BeitragVerfasst: Sonntag 19. März 2006, 19:37 
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Das ist mehr heiße Luft, als je in einen Heißluftballon passen würde.



Vor zwei oder drei jahren gabs doch schonmal eine ähnliche Diskussion von AB, wo "gedroht" wurde, nach LEJ zu gehen usw.

Das wird aber sicher nicht passieren.



Da kann der gute Herr Hunold schimpfen wie er will, BBI wird gebaut, weil es die Politik will und das Gericht wird sich ja nicht selbst lächerlich machen und nun irgendwann die Nachflugbeschränkungen/verbote plötzlich aufheben.

Mit welcher Begründung sollten sie das auch tun?

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Wer immer nur tut, was er schon kann, bleibt immer das, was er schon ist.


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BeitragVerfasst: Sonntag 19. März 2006, 21:16 
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Ich habe ja nicht gesagt, dass AB komplett von Berlin weggeht. Fakt ist aber, dass die nächtlichen Flieger Berlin nicht anfliegen dürfen, und die müssen ja auch irgendwo landen. Es wird eine Veränderung bei AB geben, fragt sich nur in welcher Form.


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BeitragVerfasst: Montag 20. März 2006, 00:04 
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Naja, was soll man zu dem ganzen Hin -und Hergezerre sagen? Ich denke mal, dass wir ja noch ganz am Anfang der Entwicklung des neuen BBI stehen und die Entscheidung des Gerichts bewusst sehr viel offengelassen hat und dass die AB bestimmt noch ne Menge- und nicht nur sie, auch die EZY- verhandeln muss. man möchte bestimmt in Berlin bleiben und will ja dort auch noch weiter wachsen wie es aussieht. Aber: Wir sprechen hier von einer Zeit in 5 oder sechs Jahren und am Ende gibt es da vielleicht schon die AB in der heutigen Form gar nicht mehr ( nicht, dass ich das herbeireden will)...........

adima :) 8) :shock: :?:


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BeitragVerfasst: Montag 20. März 2006, 09:09 
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Air-Berlin-Chef stellt BBI in Frage



Joachim Hunold erwägt, wegen des verschärften Nachtflugverbots seine Flotte nicht mehr in Berlin zu stationieren

Von Gilbert Schomaker



ruck gegen den Großflughafen Berlin-Schönefeld: Air-Berlin-Chef Joachim Hunold droht im Fall des geplanten Baus vom BBI mit einem Jobabbau in Berlin



Berlin - Joachim Hunold, Chef der Fluggesellschaft Air Berlin, überlegt, seine Flugzeugflotte wegen des Nachtflugverbots für den Großflughafen Berlin Brandenburg International (BBI) nicht mehr in der Hauptstadt zu stationieren. Er geht zudem davon aus, daß die Wirtschaftlichkeit des Flughafens und der Airlines unter den Gerichtsauflagen leiden werden. Hunold spricht von einer Verschlechterung der Bedingungen durch die Nachtflugbeschränkungen. Die Alternative wäre für ihn gewesen: Verzicht auf BBI und modularer Ausbau von Tegel und Schönefeld.





Berliner Morgenpost: Wie wirkt sich das Nachtflugverbot für Air Berlin konkret aus?



Joachim Hunold: Derzeit landen durchschnittlich zehn Air-Berlin-Maschinen zwischen 22 und 23 Uhr in Tegel und eine in Schönefeld. Die müßten wir - inklusive der davor stattfindenden Abflüge - aus dem Flugplan streichen, wenn ein planmäßiger Verkehr nach 22 Uhr auf BBI nicht erlaubt wäre. Da wir für das Jahr 2011 die Stationierung von mindestens 22 Flugzeugen in Schönefeld geplant haben, würde sich die Zahl also noch verdoppeln. Es würde sich dann die Frage stellen, ob die Stationierung von Flugzeugen in Berlin überhaupt noch Sinn macht und man die Hauptstadt nur noch im Rahmen von Umläufen mit Jets anfliegen soll, die anderswo stationiert sind. Das hätte eine Einschränkung der Frequenzen für Berlin zur Folge.



Ist Leipzig für die späten Maschinen eine Alternative?



Wenn ein zu spät in Berlin ankommendes Flugzeug hier nicht mehr landen darf, sind Leipzig oder Hannover zwangsläufig die Alternative. Maschinen, die dann dort nachts landen, müßten am nächsten Tag leer nach Berlin geflogen und positioniert werden. In jedem Fall wird es so sein, daß der Flughafen Leipzig von den Berliner Beschränkungen profitiert. Vor allem dann, wenn es eine schnelle Zugverbindung zwischen dem Flughafen Leipzig/Halle und der Hauptstadt gibt.



Wie wirkt sich das Nachtflugverbot auf die Wirtschaftlichkeit und die Passagierzahlen des BBI aus?



Sowohl für den Flughafen als auch für Airlines leidet die Wirtschaftlichkeit. Und bei eingeschränktem Flugbetrieb kann man wohl eher mit einer Abnahme als mit einer Steigerung der Passagierzahlen rechnen.



Wie viele neue Arbeitsplätze wird der BBI bringen?



Das ist schwer zu sagen. Zunächst einmal werden nach der Fertigstellung von BBI die bereits bestehenden Arbeitsplätze dorthin verlegt. Einen Zuwachs kann es nur durch ein höheres Passagieraufkommen geben. Dann gilt die Regel, daß eine Million Fluggäste 1000 direkte und rund 2000 indirekte Arbeitsplätze generieren. Die genannten 40 000 neuen Arbeitsplätze halte ich für eine ferne Utopie.



Entstehen denn bei Air Berlin neue Jobs?



Was für den Flughafen gilt, gilt auch für Air Berlin. Wenn allerdings Fluggesellschaften ihre Maschinen anderswo positionieren müssen, bedeutet das eine Abnahme von Arbeitsplätzen in Berlin.



Welche Forderungen stellen Sie nun?



Zunächst einmal ist das Land Brandenburg gefordert, denn dessen Genehmigungsbehörde ist für die Interpretierung des Leipziger Urteils hinsichtlich des Nachtflugverbotes zuständig. Da ist jetzt von den verantwortlichen Politikern und Beamten Kreativität gefordert.



Und was muß in Berlin geschehen?



Berlin muß alles daransetzen, die erforderlichen Verkehrsanbindungen so schnell als möglich zu realisieren. Wenn man das schon vor mehr als zehn Jahren getan und Schönefeld modular ausgebaut hätte, wäre das längst ein florierender Airport. Da hätte man das Planfeststellungsverfahren für BBI gar nicht gebraucht. Wenn es bei den Nachtflugbeschränkungen für BBI bleibt, sollte man ernsthaft überlegen, ob die Beibehaltung des Status quo nicht besser für Berlin wäre. Das heißt: Verzicht auf BBI und modularer Ausbau von Tegel und Schönefeld.



Was soll aus Tempelhof werden?



Da Air Berlin nicht ab Tempelhof fliegt, sind wir von einer vorzeitigen Schließung nur indirekt betroffen. Nämlich dann, wenn es durch die Verlegung des Tempelhofer Verkehrs zu Engpässen in Tegel kommt. Wenn jedoch Tegel diesen Verkehr vor der Eröffnung von BBI nicht aufnehmen kann, werden die Passagierzahlen zurückgehen. Schönefeld ist wegen der mangelhaften Verkehrsanbindung ja noch keine Alternative für die Geschäftsleute, die jetzt ab Tempelhof fliegen. Meiner Meinung nach sollte Tempelhof bis zur Fertigstellung von BBI offenbleiben.



Was soll aus Tegel werden?



Wir halten es grundsätzlich für richtig, Tegel zu schließen, sobald BBI fertiggestellt und wirtschaftlich betreibbar ist. Sollte letzteres nicht der Fall sein, müßte man die gesamte Planung noch einmal überdenken.



http://morgenpost.berlin1.de/content/20 ... 17723.html


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BeitragVerfasst: Montag 20. März 2006, 14:18 
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Platzeck erwartet keine Nachteile durch Nachtflugverbot



20.3.2006, Frankfurt (Oder) (ddp-lbg). Brandenburgs Ministerpräsident Matthias Platzeck (SPD) erwartet für den Flughafen Berlin Brandenburg International (BBI) keine wirtschaftlichen Nachteile durch ein Nachtflugverbot. «Ich verweise auf so erfolgreiche Flughäfen wie Frankfurt am Main oder München, die mit ähnlichen Beschränkungen auskommen», sagte er der «Märkischen Oderzeitung» (Montagausgabe). Sicher hätte er sich weniger Auflagen gewünscht. Aber auch die jetzigen Bedingungen könne man sinnvoll in das Betriebskonzept einbauen.





Das Bundesverwaltungsgericht hatte in der vergangenen Woche den Ausbau des Flughafens Schönefeld unter Auflagen genehmigt. Dazu gehört ein Nachtflugverbot in der Zeit von Mitternacht bis 5.00 Uhr. Die Flugbeschränkungen seien ein Erfolg für die Anwohner, sagte Platzeck dem Blatt. Es sei ein Interessenausgleich im Sinne einer guten Nachbarschaft. Wie teuer die Auflagen den Gesellschaftern des Flughafens zu stehen kommen, könne er noch nicht sagen. Dazu müsse erst das schriftliche Urteil abgewartet werden. «Die Fachleute gehen davon aus, dass die zusätzlichen Kosten die wirtschaftlichen Ziele des Flughafens nicht in Frage stellen», sagte Platzeck.



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BeitragVerfasst: Montag 20. März 2006, 14:57 
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crazydo hat geschrieben:
Wie teuer die Auflagen den Gesellschaftern des Flughafens zu stehen kommen, könne er noch nicht sagen. Dazu müsse erst das schriftliche Urteil abgewartet werden. «Die Fachleute gehen davon aus, dass die zusätzlichen Kosten die wirtschaftlichen Ziele des Flughafens nicht in Frage stellen», sagte Platzeck.



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Man könnte bösartigerweise auch behauptem, weil die Wirtschaftlichkeit nie zur Debatte stand 8) . Aber im Ernst, was soll der Mann auch sagen. Alles andere wäre ein Eingeständnis des Mißerfolgs. Zudem hatte Brandenburg die Planungshoheit. Ich finde alles in allem immer noch, dass die Statements gemäßigt ausfallen. Wie gesagt - man träumt nicht mehr.


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BeitragVerfasst: Dienstag 21. März 2006, 09:27 
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Auflagen für Flughafen nicht endgültig

Rechtsexperte: Verhältnisse können sich auch ändern



Tobias Miller



Die Auflagen für den künftigen Flughafen Schönefeld haben die Billig-Airlines in Rage versetzt. Ein wirtschaftlicher Betrieb sei besonders mit den Nachtflugauflagen nicht möglich. Doch die Einschränkungen müssen nicht dauerhaft gelten. Davon geht zumindest der Verfassungs- und Verwaltungsexperte an der Freien Universität, Christian Pestalozza, aus. Wenn sich die Voraussetzungen ändern, könnten sich auch die Auflagen ändern, sagte er.



Das Gericht habe offenbar sehr bewusst formuliert, dass zwischen 22 und 24 Uhr sowie zwischen 5 und 6 Uhr morgens Flüge nur stattfinden dürfen, wenn sie sich aus "nachvollziehbaren Gründen nicht innerhalb des Tagzeitraums abwickeln" lassen. Das interpretiert er als eine gewisse Flexibilität bei den Randzeiten. Es könnte ja sein, dass "der Flugverkehr so riesig wird, dass es ohne die Randzeiten nicht geht". Das wären dann geänderte Voraussetzungen als zum Zeitpunkt des Urteils. "Jetzt sieht das Gericht nicht den Bedarf, sieht aber auch, dass es später so sein könnte." Aus Pestalozzas Sicht könnten auch wirtschaftliche Aspekte zu nachvollziehbaren Gründen gehören. "Ein Flughafen soll nicht mit Verlust betrieben werden."



Auch das Nachtflugverbot zwischen Mitternacht und 5 Uhr morgens wird in den Staatskanzleien von Brandenburg und Berlin als nicht absolut angesehen. Das Gericht habe von einem "weitgehenden" Verbot gesprochen, heißt es. Damit können also nicht nur Notfälle gemeint sein.



Entscheidend wird sein, wie genau das Gericht in seinem schriftlichen Urteil die Auflagen definiert. Eine Sprecherin des Gerichts sagte gestern, dass es bei den Auflagen bleibe, "wenn sich die Verhältnisse nicht ändern". Wenn es aber "mehr oder weniger" Flugzeuge werden, hätten sich die Bedingungen geändert. Dann könnte die Flughafengesellschaft oder es könnten auch die Anwohner einen Änderungsantrag bei der Luftverkehrsbehörde stellen. Die habe dann zu entscheiden. "Dagegen kann dann auch wieder geklagt werden." Irgendwann ist dann wieder Leipzig dran.



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BeitragVerfasst: Dienstag 21. März 2006, 12:09 
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Auch easyjet kritisiert Nachtflugverbot für BBI



21.3.2006, Berlin (AFP) - Nach der Lufthansa und Air Berlin hat auch Easyjet das Nachtflugverbot für den geplanten Berliner Großflughafen scharf kritisiert. Es müsse sichergestellt werden, dass der Flughafen zumindest bis Mitternacht offen sei, sagte der Geschäftsführer von Easyjet Deutschland, John Kohlsaat, dem "Tagesspiegel" (Dienstagausgabe). "Wir sind in Berlin auch deshalb so stark gewachsen, weil wir zwischen 22 und 24 Uhr landen können. Wenn dies nicht mehr möglich ist, müssen wir uns fragen, ob wir in Zukunft noch so schnell wie bisher wachsen können."





Das Bundesverwaltungsgericht Leipzig hatte in der vergangenen Woche strenge Lärmschutzauflagen für Schönefeld verhängt. Zwischen Mitternacht und 05.00 Uhr morgens soll ein Flugverbot gelten. Ab 22.00 Uhr soll der Flugverkehr eingeschränkt werden. Bisher herrscht am Flughafen Schönefeld rund um die Uhr Flugbetrieb. Dort sind besonders viele so genannte Billigflieger stationiert.





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Easyjet will auch nachts fliegen




Der britische Billigflieger kritisiert die Auflagen für den geplanten Berliner Großflughafen – und warnt vor weniger Wachstum





Berlin - Die Kritik an den Auflagen für Nachtflüge am geplanten Berliner Großflughafen Berlin-Brandenburg International (BBI) verschärft sich. Nun fordert auch der britische Billigflieger Easyjet den Verzicht auf das Abendflugverbot: „Es muss sichergestellt werden, dass der BBI bis Mitternacht offen ist. Einen Flughafen um 22 Uhr zu schließen, ist so, als wenn man das WM-Endspiel nach 70 Minuten abpfeifen würde“, sagte John Kohlsaat, Geschäftsführer von Easyjet Deutschland, dem Tagesspiegel am Montag. „Das drohende Abendflugverbot wäre eine gewaltige Verschlechterung.“



Alle Easyjet-Flugzeuge kehrten nach 22 Uhr nach Schönefeld zurück, sagte Kohlsaat. „Wir sind in Berlin auch deshalb so stark gewachsen, weil wir zwischen 22 und 24 Uhr landen können. Wenn dies nicht mehr möglich ist, müssen wir uns fragen, ob wir in Zukunft noch so schnell wie bisher wachsen können.“ Am Flughafen Schönefeld darf heute 24 Stunden lang gestartet und gelandet werden, in Tegel bis 23 Uhr. Am vergangenen Donnerstag hatte das Leipziger Bundesverwaltungsgericht grünes Licht für den Bau des BBI gegeben – mit strengen Auflagen. Die Bürgerinitiative gegen das Luftkreuz wies am Montag die Forderungen nach einem weitgehend uneingeschränkten Nachtflugverkehr zurück. Die Anwohner hätten einen Rechtsanspruch auf den Schutz der Nachtruhe, betonte ein Vertreter des Bündnisses in einem Offenen Brief an die Fluggesellschaft Air Berlin. Berlins Regierender Bürgermeister Klaus Wowereit (SPD) gibt am Donnerstag eine Regierungserklärung zu den Konsequenzen des Gerichtsurteils ab.



Easyjet hat mit der Eröffnung seines Drehkreuzes in Berlin-Schönefeld vor fast zwei Jahren maßgeblich zum Wachstum des Flugverkehrs in Berlin beigetragen. Für Billig- und Charterferienflieger sind die Lande- und Starterlaubnisse am späten Abend und frühen Morgen besonders wichtig, weil sie so ihr Fluggerät besser ausnutzen können. Deshalb hat auch Air Berlin das Urteil heftig kritisiert. Bis 2011 plane Air Berlin 44 Frequenzen zu diesen Tagesrandzeiten – die müssten dann gestrichen werden, sagte Sprecher Peter Hauptvogel. Diese Kapazitäten würden dann auf andere Flughäfen verteilt werden, die Abendflüge erlauben.



Bei der Lufthansa sorgt man sich vor allem um die Ferienflieger-Tochter Condor. „Ein Drittel der Condor-Flüge ab Berlin findet zwischen 22 und sechs Uhr morgens statt, ein Sechstel zwischen null und fünf Uhr“, sagt Sprecher Stefan Schaffrath. Mit den Auflagen könne der Flughafen womöglich nicht „das Minimum bieten, um wirtschaftlich fliegen zu können“.



Das meint auch Easyjet-Deutschlandchef Kohlsaat: „Nur wenn Flugzeiten und Design des Flughafens den Ansprüchen des modernen Flugverkehrs entsprechen, wird die Milliardeninvestition BBI zur Erfolgsgeschichte. Ansonsten sollte man besser darüber nachdenken, ob man nicht alles lässt, wie es ist.“



Am Flughafen München gibt es ein vergleichbares Flugverbot zu den Tagesrandzeiten. Hier hat man jedoch ein zusätzliches „Jahreslärmkontingent“ ausgehandelt. Wie das Urteil in Berlin ausgelegt wird, entscheidet das Verkehrsministerium Brandenburg. Die Berliner Flughafengesellschaft und Berlins Wirtschaftssenator Harald Wolf haben versichert, dass sie sich dort für die Bedürfnisse der Fluggesellschaften einsetzen wollen.





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