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BeitragVerfasst: Freitag 30. Juni 2006, 10:12 
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Neuer Flughafenchef sieht Wachstumschancen für BBI - Osteuropa und Asien im Fokus



29.6.2006, Berlin (ddp-lbg). Der neue Sprecher der Geschäftsführung der Berliner Flughäfen, Rainer Schwarz, sieht gute Chancen für eine wettbewerbsfähige Entwicklung des Großflughafens Berlin Brandenburg International (BBI). Das Urteil des Bundesverwaltungsgerichtes in Leipzig zum Bau des BBI sei bisher sehr einseitig diskutiert worden, sagte der 49-jährige am Donnerstag in der Hauptstadt. Er vermisse eine Diskussion über die Vorteile für die Berliner Flughäfen. Für Billig-Airlines will Schwarz eine Drehkreuzstruktur aufbauen, die die Grundlage für die Etablierung von Langstreckenflügen bilden soll.



Wo in Zukunft Wachstum entstehe, hänge davon ab, wo die Kapazitäten seien, die Wachstum aufnehmen können, fügte Schwarz hinzu. Die Flughäfen in München und Frankfurt seien bereits an ihre Kapazitätsgrenzen gelangt. München bemühe sich derzeit um den Bau einer dritten Start- und Landebahn. Frankfurt habe noch nicht einmal einen Planfeststellungsbeschluss für seine geplante vierte Start- und Landebahn. Die nächstgrößeren Flughäfen in Deutschland seien Stadtflughäfen mit ohnehin begrenzten Kapazitäten, sagte Schwarz. Dieses Marktumfeld biete eine große Chance, in einer mittelfristigen Perspektive Wachstum im Luftverkehr nach Berlin zu holen.



Ein weiterer Vorteil für Berlin sei die geografische Lage der Stadt. Berlin könne sich zum internationalen Knotenpunkt für den Luftverkehr nach Osteuropa und Asien entwickeln. Da die großen Flughafendrehkreuze weiter westlich lägen, profitiere Berlin bei Langstreckenflügen nach und von Asien von einer um eine Stunde kürzeren Flugzeit. Allerdings ginge Berlin relativ spät ans Netz, räumte Schwarz ein.



So müsse die «Rampe» zum BBI bereits jetzt und nicht erst nach dessen geplanten Eröffnung im November 2011 aufgebaut werden. Der derzeitige Wachstumstreiber Billig-Airlines müsse weiter gestärkt werden. Die Berliner Flughäfen hätten dabei bislang ausgezeichnete Arbeit geleistet. Es drehe sich überdies um den Aufbau einer Drehkreuzstruktur durch die Umkehrung tradierter Verkehrsströme, sagte Schwarz. Auf dieser Grundlage könnten dann Interkontinentalverbindungen ausgebaut werden.



Bei allem Optimismus gibt sich der neue Flughafenchef bodenständig. «Wir müssen von den Realitäten ausgehen», betonte er. Es sei unrealistisch, dass sich der BBI zu einem internationalen Drehkreuz in der Größenordnung von Frankfurt, London oder Paris entwickele.



Schwarz riet davon ab, dem vom Bundesverwaltungsgericht verhängten Nachtflugverbot sowie den so genannten Randzeiten den «Beigeschmack einer Katastrophe» zu geben. «Das Urteil war absehbar», sagte er. «Ich glaube, wir werden ähnliche Nachtflugregelungen bekommen wie Frankfurt und München.»



Um den Eigenfinanzierungsanteil der Berliner Flughäfen zum BBI-Bau in Höhe von 440 Millionen Euro aufbringen zu können, sei die Schließung des Verlustbringers Tempelhof «ganz maßgeblich».



http://www.airliners.de/airports/nachri ... cleid=8880

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BeitragVerfasst: Freitag 30. Juni 2006, 13:02 
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...ja, die Airlines (UA, BA, AA, EK, LH, SU,...) werden sich drum reißen ein HUB in Berlin zu etablieren um die Position an Ihren "Home-HUBs" zu schwächen....guten morgen Berlin! :roll:


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BeitragVerfasst: Freitag 30. Juni 2006, 13:08 
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Naja, allgemeines Geplänkel...LEJ hält/hielt sich ja auch für einen Interkontinentalflughafen und Tor nach Osteuropa usw...



Was soll ein Chef auch anderes über sein Unternehmen sagen?

Manchmal muss man es sich halt schönreden...


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BeitragVerfasst: Freitag 30. Juni 2006, 14:44 
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Immerhin hat er eingeräumt, dass der BBI nicht den Stellenwert von FRA oder London erreichen wird. Für den bekannten Berliner Größenwahn ist das ein gewaltiger Sprung in die Realität - wenn auch ziemlich spät.



Allerdings ist es Quatsch, dass es ein Vorteil wäre im Osten zu liegen, weil die Flugzeuge ein Stunde sparen. Erstens gibts da bereits andere Flughäfen - die bereits ausgebaut sind (Polen, Skandinavien etc.) und zweitens wollen die Airlines zu den Hubs.

Zudem ist und bleibt Berlin - bei der schwachen Wirtschaftskraft - nur ein Touristenziel und sollte dort seine Chancen suchen - das ist realistischer, wie ja auch die LCC beweisen, denn als Drehkreuz zu fungieren.



Wenn die Airlines nach FRA wollen, wollen sie nunmal nach FRA. Da liegt noch ein Lernprozess vor ihm ... aber ich denke das weiß er und wie schon gesagt - was soll er sonst für eine Story für 2,3 Mrd. Euro verkaufen.


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BeitragVerfasst: Samstag 1. Juli 2006, 08:54 
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So Unrecht hat der Herr Schwarz gar nicht - ihr müsst das mal von der Sicht von außerhalb Deutschlands sehen.



Man strebt in Berlin (immerhin mittlerweile Europas Touristenmagnet Nr.3 nach Paris und London (noch vor Rom!) - und weiter wachsend!!!) an, grade viele Incomings direkt nach Berlin zu holen - und diese Leute eben nicht erst nach FRA fliegen zu lassen, sondern direkt nach Berlin zu transportieren. (Wird ja schon erfolgreich mit den sehr gut ausgelasteten Amerikaflügen von gemacht).



Und es stimmt - ab Asien ist man 1h weniger nach Berlin unterwegs, als nach FRA. Und wenn man ohnehin nach Berlin will, muss man nicht erst noch umsteigen und zurück nach Berlin nochmal 1h fliegen....



Und da sicher auch ein paar Leute auf den Interkonti-Flügen sein werden, die nicht nach Berlin wollen, können die ja dann mit LH bzw. Partnerfluggesellschaften weiter in den Rest Europas fliegen - also Berlin als HUB benutzen!!! Zwar vieeel kleiner als FRA, MUC,... - aber immerhin. Und nicht nur Touristen wollen nach Berlin - nein - Berlin hat (trotz der vom Admin angesprochenen geringen Wirtschaftskraft) auch viele Geschäftsreisende aus Kunst, Poliktik und Gewerbe :!:



Ich jedenfalls durfte vergangene Woche an einer Präsentation über BBI teilnehmen und das war keines Wegs größenwahnsinnig, was dort vorgestellt wurde! Und hier noch ein Tipp für die sogenannten "selfhubber!" ;-)

http://www.viaberlin.com/DE/Flugsuche/index.php

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BeitragVerfasst: Sonntag 2. Juli 2006, 23:18 
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also eher nicht ein klassisches HUB, eher viele ptp Verbindungen mit verschiedensten Airlines. Damit wird einem aber das Buchen nicht leicht gemacht. Könnte mir nur Billiganbieter auf Langstrecke (so sie denn kommen) ab BER vorstellen, die so eine Art "LoCo-HUB" erzeugen...

es wir noch ein Problem geben: BBI wird nicht (wie z.B. MUC T2) für Umsteigeverkehre konstruiert (andere Gepäckförderanlage, etc...).


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BeitragVerfasst: Montag 3. Juli 2006, 09:49 
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Die Diskussionen um den BBI reißen nicht ab. Natürlich wird man nicht die Planungen so schnell umwerfen, aber die Debatte zeigt, dass der Bund kein Geld hat und auch nicht übermässig motiviert ist, Extramittel bereit zustellen.

Die weitere Entwicklung bleibt da sicher spannend, wie folgende Artikel beweisen:



Flughafen lehnt Billig-Variante ab



Schönefeld ist Bund angeblich zu teuer



BERLIN Die Flughafengesellschaft Berlin-Schönefeld (FBS) hat Vorwürfe zurückgewiesen, wonach der in Schönefeld (Dahme-Spreewald) geplante neue Flughafen Berlin-Brandenburg International (BBI) zu groß dimensioniert ist. Das Konzept für BBI gehe von 22 Millionen Fluggästen bei Betriebsbeginn im Jahr 2011 aus. Angesichts von bereits 18 Millionen in diesem Jahr sei das eine realistische Größe, sagte FBS-Sprecher Ralf Kunkel gestern der MAZ.



Zuvor hatte der "Spiegel" von angeblichen Bedenken von Bundesfinanzminister Peer Steinbrück (SPD) gegen das Projekt berichtet. Steinbrück favorisiere die Variante eines Londoner Architektenbüros, das einen abgespeckten Flughafen vorsehe, der nur etwa die Hälfte des für BBI angesetzten Budgets koste. Nach bisherigen Planungen soll der Bau des Flughafens zwei Milliarden Euro kosten, hinzu kommen 600 Millionen Euro für die Verkehrsanbindung sowie Kreditzinsen.



Kunkel wies Behauptungen zurück, die BBI-Planungen seien unrealistisch, weil sie von einer Einwohnerzahl in Berlin von fünf Millionen Menschen und einem internationalen Drehkreuz ausgingen. Diese Planansätze seien bei der Standortentscheidung für Schönefeld revidiert worden.



Das vom "Spiegel" zitierte Konzept war bereits 2003 im Vorfeld der gescheiterten Privatisierung der Flughäfen vom Immobilienentwickler IVG ins Spiel gebracht worden. Es sei nicht mit dem vom Bundesverwaltungsgericht in Leipzig bestätigten Planfeststellungsbeschluss vereinbar, sagte Kunkel, weil es einen Ausbau im heutigen Nordteil des Flughafens vor sehe. Zudem würden die dort vorgesehenen Kapazitäten nicht für 22 Millionen Passagiere ausreichen, der Berliner Flughafen Tegel müsse dann noch länger offen bleiben.



http://www.maerkischeallgemeine.de/cms/ ... 34/485072/



Sparvariante für Schönefeld?

Bundesfinanzminister favorisiert abgespeckten Flughafen-Ausbau - Berlin und Potsdam lehnen ab

T. Morgenstern, Ch. Richter und J. Schwenkenbecher



BERLIN/POTSDAM. Kaum schienen die größten Hürden für den künftigen Hauptstadtflughafen genommen, da steht erneut Streit ins Haus. Auf der Suche nach neuen Sparmöglichkeiten ist Bundesfinanzminister Peer Steinbrück auf das rund 3,5 Milliarden Euro schwere Infrastrukturprojekt gestoßen. Bis zu zwei Milliarden Euro Sparpotenzial macht der Minister aus, wenn - wie das Nachrichtenmagazin Der Spiegel berichtet - das von ihm favorisierte Konzept einer abgespeckten, schrittweisen Erweiterung des Schönefelder Airports umgesetzt würde. Eine Milliarde könne allein der Bund sparen, heißt es.



Steinbrück stütze sich bei seinen Überlegungen auf einen Entwurf des Londoner Architekturbüros HOK, schreibt der Spiegel in seiner jüngsten Ausgabe. Dahinter verbirgt sich das so genannte Y-Konzept des Berliner Projektentwicklers Konzept plus, das dieser 2003 gemeinsam mit HOK entwickelt hat. Es geht davon aus, dass der Flughafen BBI unter zu optimistischen Prämissen überdimensioniert geplant worden sei. Allerdings setzt es voraus, dass während des schrittweisen Ausbaus von Schönefeld der Flughafen Tegel noch bis zum Jahre 2020 in Betrieb bleiben müsste.



Nicht zuletzt damit dürfte Steinbrücks Kabinettskollege, Bundesverkehrsminister Wolfgang Tiefensee (SPD), Probleme haben. Tiefensee lehne das Konzept ab, weil sich der Bau dadurch um Jahre verzögern könnte, berichtete der Spiegel.



Einig hatten sich der Bund und die Länder Berlin und Brandenburg bereits im Mai bei der Vorstellung des BBI-Modells in Berlin gezeigt. Gemeinsam hatten Wolfgang Tiefensee und die Regierungschefs Klaus Wowereit und Matthias Platzeck (alle SPD) verkündet: Der Flugbetrieb wird am 1. November 2011 aufgenommen. Dabei hatten sie dem Y-Konzept eine Absage erteilt.



Ebenso deutlich fielen gestern auch die Stellungnahmen aus Berlin und Potsdam aus. Der Senat schließt Änderungen am Flughafen-Konzept oder gar eine Sparvariante Schönefeld aus. "Der Planfeststellungsbeschluss gilt, es bleibt bei den vereinbarten Ausbauplänen", sagte Sprecher Michael Donnermeyer der Berliner Zeitung. Der BBI-Aufsichtsrat habe in den vergangenen Jahren diverse Varianten für den Ausbau des Airports geprüft und sich dann für das jetzige Konzept entschieden. Daran werde nicht mehr gerüttelt, zumal Änderungen sofort wieder den Planfeststellungsbeschluss infrage stellen würden.



In Potsdam sagte Regierungssprecher Thomas Braune auf Anfrage: "Wir halten gar nichts von dem HOK-Konzept." Brandenburg stehe zu den mit dem Bund abgestimmten Planungen für den Flughafenausbau. Die jetzt in die Diskussion gebrachten Veränderungen seien "nicht planfeststellungskonform, nicht zukunftsfest und nicht realistisch".



Flughafensprecher Ralf Kunkel wollte die Äußerungen Steinbrücks nicht kommentieren. Er verwies aber darauf, dass bereits mit dem Konsensbeschluss von 1996 die ursprünglichen Flughafenpläne abgespeckt worden seien. Dem fertigen Finanzierungskonzept habe auch der Bund zugestimmt. Das Y-Konzept "ist für uns kein Thema und planungsrechtlich nicht möglich". Zudem bedeute es "eine Abkehr von der Flughafenpolitik der vergangenen zehn Jahre", so Kunkel. Dafür gebe es keine rechtliche Grundlage und es mache auch keinen Sinn.



http://www.berlinonline.de/berliner-zei ... 65508.html


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