Standort für 2012 aber ungeklärt - ILA 2008 auf Rekordkurs
Von Katrin Schoelkopf
Die Internationale Luft- und Raumfahrtausstellung (ILA) bleibt langfristig in Berlin am Flughafen Schönefeld. Das ist unstrittig, hieß es gestern vonseiten des Bundesverbandes der Deutschen Luft- und Raumfahrtindustrie (BDLI) und der Messe Berlin. Unklar dagegen ist noch, wo genau die ILA 2012 auf dem dann vermutlich fertiggestellten neuen Hauptstadtflughafen BBI platziert wird.
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Ob im Nordteil des derzeitigen Flughafens oder am künftigen BBI-Terminal wird nach Angaben des BDLI-Hauptgeschäftsführers Dietmar Schrick noch mit der Flughafengesellschaft diskutiert. Eine Entscheidung hänge von der endgültigen BBI-Planung, insbesondere von den Ausmaßen der beiden Pierstangen für die Low-Cost-Airlines am neuen BBI-Terminal ab, hieß es gestern vonseiten der Messe Berlin. Der Flughafen müsse besondere Rücksicht auf Low-Cost-Airlines wie Air Berlin nehmen und werde so lange wie möglich mit der Planung warten, um auf deren Marktentwicklung zu reagieren.
Unklar ist ebenfalls, ob der künftige ILA-Standort als fester Messestandort und Ergänzung zum Messegelände unter dem Funkturm eingerichtet wird. Stefan Grave, ILA-Projektdirektor von der Messe Berlin, sagte, dass die Messe Berlin GmbH bereits immer wieder von Investoren angesprochen werde. Allerdings fehle noch grünes Licht von der Politik. Vonseiten des Flughafens wie auch des Brandenburger Wirtschaftsministeriums hieß es gestern, dass für den Standort der ILA 2012 verschiedene Optionen geprüft würden. Es steht fest, dass die diesjährige ILA wie auch die Air-Show 2010 im Süden des heutigen Flughafens Schönefeld stattfinden - trotz der BBI-Baustelle und nur noch einer Start- und Landebahn.
"Who is Who" erwartet
Für die diesjährige ILA vom 27. Mai bis 1. Juni haben BDLI und Messe Berlin als Veranstalter und Organisator zum Schlussspurt angesetzt. Zwei Monate vor Beginn des Großereignisses wird der bislang beste Vorbuchungsstand seit Rückkehr der Messe 1992 nach Berlin registriert, sagte BDLI-Hauptgeschäftsführer Dietmar Schrick. Zum "wichtigsten Branchentreff in diesem Jahr auf dem europäische Kontinent" würden mehr als 1000 Aussteller aus 40 Nationen erwartet. "Mit Indien als ILA-Partnerland in diesem Jahr, einer umfassenden Beteiligung der russischen Luft- und Raumfahrtindustrie, vergrößerten Beteiligungen aus Nordamerika, Frankreich, der Schweiz, Österreich oder der Ukraine steuert die ILA 2008 auf Rekordkurs", so ILA-Projektdirektor, Stefan Grave. Boeing allerdings habe sich noch nicht angemeldet. Vertreten sei aber mit Eads, Airbus, Eurocopter, Eurofighter, Eurojet oder Arianespace das "Who is Who der deutschen und europäischen Luft- und Raumfahrtbranche". Wie in jedem Jahr wird der Industrie ein Forum für den fachlichen Dialog geboten. Etwa 100 Konferenzen stehen auf dem Programm. Während die drei ersten Tage Fachbesuchern vorbehalten sind, öffnet die ILA am 30. Mai für alle Interessierten. Die werden sich vor allem an dem ausgestellten Fluggerät und den Flugvorführungen erfreuen können. Mehr als 300 Fluggeräte werden am Boden und in der Luft zu bewundern sein - darunter auch das größte zivile Flugzeug der Welt, der A 380. Auch andere fliegende Giganten wie die Boeing C-17 oder die Antonow AN-124 sind vertreten. Das Flugprogramm wird gegenüber 2006 etwa um zehn Prozent reduziert, da die ILA sich mit dem regulären Flugverkehr eine Startbahn teilen muss. Allerdings soll die bis auf einige 100 Meter abgerissene Nordbahn für Kleinflugzeuge und Kunstflieger als Start- und Landebahn genutzt werden.
http://www.morgenpost.de/content/2008/0 ... 54096.html
Schönefeld erwartet zur Luft- und Raumfahrtausstellung mehr als 1000 Anbieter
BERLIN - Die diesjährige Internationale Luft- und Raumfahrtausstellung (ILA) ist auf Rekordkurs. Wie gestern in Berlin mitgeteilt wurde, verzeichnen die Veranstalter den bislang besten Vorbuchungsstand seit der Rückkehr der Messe in die Hauptstadtregion im Jahr 1992. Auf der ILA, die vom 27. Mai bis zum 1. Juni auf dem Südgelände des Flughafens Schönefeld (Dahme-Spreewald) stattfindet, werden mehr als 1000 Aussteller aus 40 Ländern erwartet.
Damit erreiche man etwa die Größenordnung der Vorgänger-ILA im Jahr 2006, sagte Dietmar Schrick, Hauptgeschäftsführer des Bundesverbandes der Deutschen Luft- und Raumfahrtindustrie (BDLI). Seiner Einschätzung nach würden diese positiven Zahlen „den überaus erfreulichen Auftragsbestand in nahezu allen Bereichen der Luft- und Raumfahrtindustrie“ widerspiegeln. Gerade im zivilen Bereich zeichneten sich in diesem Jahr „gute Wachstumszahlen“ ab.
Mit Leitfirmen wie dem europäischen Luft- und Raumfahrtkonzern EADS, den Flugzeugherstellern Antonov und Bombardier sowie den Triebwerksproduzenten MTU und Rolls-Royce habe man Schrick zufolge das „Who is Who“ der Branche nach Schönefeld holen können. „Die ILA ist der wichtigste Branchentreff auf dem europäischen Kontinent“, sagte der BDLI-Hauptgeschäftsführer.
„Die Ausstellungsflächen in den Hallen und auf dem Freigelände sind nahezu ausgebucht“, berichtete Stefan Grave, ILA-Projektdirektor der Messe Berlin. Russland wird wie schon vor zwei Jahren einen großen Messeauftritt hinlegen. Ihre Präsentation ausgeweitet haben die USA, Frankreich, die Schweiz, Österreich sowie die Ukraine.
Partnerland ist in diesem Jahr Indien. Rund 25 Unternehmen des Landes werden sich auf der ILA präsentieren. Schrick bezeichnete den Subkontinent als einen der großen Wachstumsmärkte im Bereich der Luft- und Raumfahrt. In den kommenden 20 Jahren würde das Land rund 900 Großflugzeuge aus der Airbusklasse benötigen.
Spektakulär soll auch wieder das Flugprogramm der ILA werden. Mehr als 300 Fluggeräte wird es zu sehen geben. Vom Oldtimer bis zum modernen Großflugzeug Airbus A 380 ist alles vertreten. Auf der Ausstellung werden rund 200 000 Besucher erwartet. Vor zwei Jahren waren es noch 50 000 Gäste mehr – damals zog der nagelneue Airbus A 380 die Blicke auf sich.
FLUGZEUGFANS KOMMEN AUF IHRE KOSTEN:
-> Helikopter, Geschäftsflugzeuge, Transportflugzeuge und Militärmaschinen sowie unbemannte Fluggeräte werden auf der diesjährigen ILA in Schönefeld Süd (Dahme-Spreewald) zu sehen sein.
-> Allein mehr als 3000 Quadratmeter Ausstellungsfläche werden der Raumfahrt gewidmet. Die europäische Raumfahrtagentur Esa, das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) und der Bundesverband der Deutschen Luft- und Raumfahrtindustrie (BDLI) stellen aktuelle und künftige deutsche sowie europäische Raumfahrtprogramme vor. Zu den zentralen Themen gehört dabei die bemannte Raumfahrt.
-> Flugzeugfans kommen wie gewohnt auf ihre Kosten: Neben dem Airbus A 380 wird die Antonov An-124 zu sehen sein. Erstmals gezeigt werden unter anderem der Businessjet Global 5000 des kanadischen Herstellers Bombardier, die einmotorige Turbopropmaschine Socata TBM 850, die Cessna 350, die Cessna 400 und das Reiseflugzeug „Shark" aus der Slowakei. Am „Treffpunkt Bundeswehr" präsentiert die Luftwaffe das Kampfflugzeug Tornado in verschiedenen Versionen sowie den Eurofighter und das Transportflugzeug C-160 Transall.
-> An den Beginn der Berliner Luftbrücke vor 60 Jahren erinnert eine Ausstellung. Zwei DC-3 als fliegende Repräsentanten der damaligen „Rosinenbomber" können am Boden und in der Luft bewundert werden.
-> Die ersten drei Tage der ILA vom 27. bis zum 29. Mai sind den Fachbesuchern vorbehalten. Vom 30. Mai bis zum 1. Juni steht dann die Internationale Luft- und Raumfahrtausstellung allen Besuchern offen. Die ILA ist jeweils von 10 Uhr bis 18 Uhr geöffnet.
http://www.maerkischeallgemeine.de/cms/ ... r_als.html