Fünf Airlines fordern Beibehaltung der Betriebsgenehmigung in Tegel
Von K. Jahr-Weidauer
Die geplante Schließung des Flughafens Tegel wird das Oberverwaltungsgericht beschäftigen. Fünf große Fluggesellschaften klagen am 24. November gegen den Widerruf der Betriebsgenehmigung für den Flughafen Tegel, den die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Verkehr im vergangenen Jahr erlassen hatte. Es handelt sich um die Fluggesellschaften Air Berlin, Germania, Hapag-Lloyd und Hapag-Lloyd Express sowie um die Deutsche British Airways (dba). Die Fluggesellschaften wollen mit ihrer Klage erreichen, daß Tegel nur dann aufgegeben werden darf, wenn der neue Flughafen Berlin-Brandenburg International (BBI) in Schönefeld auch tatsächlich fertiggestellt ist.
Dienstag, 11. Oktober 2005
Klage gegen Flughafenschließung
Fünf Airlines fordern Beibehaltung der Betriebsgenehmigung in Tegel
Von K. Jahr-Weidauer
Die geplante Schließung des Flughafens Tegel wird das Oberverwaltungsgericht beschäftigen. Fünf große Fluggesellschaften klagen am 24. November gegen den Widerruf der Betriebsgenehmigung für den Flughafen Tegel, den die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Verkehr im vergangenen Jahr erlassen hatte. Es handelt sich um die Fluggesellschaften Air Berlin, Germania, Hapag-Lloyd und Hapag-Lloyd Express sowie um die Deutsche British Airways (dba). Die Fluggesellschaften wollen mit ihrer Klage erreichen, daß Tegel nur dann aufgegeben werden darf, wenn der neue Flughafen Berlin-Brandenburg International (BBI) in Schönefeld auch tatsächlich fertiggestellt ist.
"Es kann nicht sein, daß Tegel aufgegeben wird, wenn in Schönefeld außer der Start- und Landebahn noch nichts steht", sagte Wolfgang Vieweg dieser Zeitung. Erst wenn neben den Terminals auch die Infrastruktur eines funktionierenden Flughafens fertiggestellt sei, könne Tegel dicht gemacht werden. Dazu zählten Parkhäuser, Straßen- und Bahnanbindungen sowie entsprechende Versorgungseinrichtungen. Auch die anderen Fluggesellschaften verlangen klare Vorgaben für den Umzug. Peter Hauptvogel von Air Berlin: "Es wird noch Jahre dauern, bis der BBI start- und landefähig sein wird. Schon jetzt muß aber gesichert sein, daß die Fluggesellschaften ihre Fluggäste nicht über Baugräben stolpern lassen." Man sei für die Schließung von Tegel, wolle aber zugleich Garantien für einen kompletten Flughafen in Schönefeld erreichen. Die Senatsverwaltung für Verkehr bestätigt die Klageerhebung. "Wir sehen dem Verfahren gelassen entgegen", sagte Pressesprecherin Manuel Damianakis. Der Prozeß werden an der Schließung von Tegel nichts ändern. Man habe auch keine Veranlassung, den Widerruf jetzt erneut zu widerrufen. Der BBI werde so fertiggestellt, daß ein ordnungsgemäßer Betrieb möglich sein wird.
© Berliner Morgenpost 2005
_________________ cu @ LEJ
|