AIRPORTBILDER

Flughafen-Bau schafft neue Arbeitsplätze



Berlin. Politik und Wirtschaft haben die Bedeutung des Flughafens Berlin-Brandenburg International (BBI) für die wirtschaftliche Entwicklung der Region in einem Grundlagenpapier herausgestellt. Der Senat, Unternehmensverbände und die Berliner Flughäfen blicken zuversichtlich auf das im ersten Halbjahr 2006 erwartete Urteil des Bundesverwaltungsgerichts in Leipzig zum Planfeststellungsbeschluss. Die Vergabeverfahren werden von der Anti-Korruptionsorganisation Transparency International überwacht.

Der BBI sei auf einem guten Weg, betonte Flughafenchef Dieter Johannsen-Roth gestern. „Die gerichtliche Auseinandersetzung biegt auf die Zielgerade.“ Im Februar 2006 beginnen nach Angaben von Johannsen-Roth die auf sechs bis neun Tage angesetzten mündlichen Verhandlungen. Bei den insgesamt vier Musterverfahren gehe es unter anderem um Lärmbelästigung sowie die wirtschaftlichen und ökologischen Auswirkungen des Infrastrukturprojekts. Mögliche Auflagen des Gerichts zum Ausbau Schönefelds stellten für die Berliner Flughäfen kein Problem dar, sagte Johannsen-Roth. „Wir haben nur dann ein Problem, wenn der Bau des BBI nicht genehmigt wird.“ Wirtschaftsstaatssekretär Volkmar Strauch bezeichnete das Bauvorhaben als größtes und wichtigstes Infrastrukturprojekt der Region in dieser Dekade und den kommenden Jahrzehnten. Der BBI sei eine Jobmaschine, die rund 40 000 neue Arbeitsplätze schaffe.

Durch den zu erwartenden Ausbau der Fernverbindungen eröffneten sich dem Berlin-Tourismus sowie dem Messe- und Kongresssektor weitere Potenziale.

Handwerkskammerpräsident Stephan Schwarz forderte die ausreichende Beteiligung klein- und mittelständischer Unternehmen Berlins am BBI. Das Bauprojekt sei von enormer Beschäftigungswirkung, von der das lokale Handwerk profitieren müsse. Flughafenchef Johannsen-Roth sagte, 85 Prozent der bisherigen Aufträge seien Unternehmen der Region erteilt worden. Mit der Anti-Korruptionsorganisation Transparency International sei ein Integritätsvertrag als fester Bestandteil bei den Vergabeverfahren geschlossen worden. „Das ist ein Zeichen für fairen Wettbewerb und gegen illegale Absprachen“, sagte Johannsen-Roth. Die Bauarbeiten könnten nach einer positiven Entscheidung des Bundesverwaltungsgerichts sofort aufgenommen werden, unterstrich der Flughafen-Chef. Der BBI soll im November 2011 eröffnet werden.



Nordkurier