Die Interessengemeinschaft Deutscher Regionalflughäfen (IDRF) will stärker kooperieren und Synergieeffekte nutzen. Gestern veröffentlichte der Verband eine Studie, die den wirtschaftlichen Nutzen der Verkehrslandesplätze und Flughäfen hervorhebt.
Egelsbach · Auf den 16 in der Interessengemeinschaft zusammengeschlossenen kleinen Flughäfen seien in den vergangenen Jahre viele neue Arbeitsplätze entstanden. Das sagte Professor Richard Klophaus vom Zentrum für Recht und Wirtschaft des Luftverkehrs in Birkenfeld gestern auf dem kleinen Airport im südhessischen Egelsbach, Deutschlands größtem Verkehrslandeplatz. Derzeit arbeiteten auf den zur Interessengemeinschaft gehörenden Plätzen knapp 9000 Menschen, davon 2550 in zur Luftfahrt zählenden Betrieben. Diese Beschäftigten steigerten den gesamtwirtschaftlichen Produktionswert um rund 720 Millionen Euro und bescherten dem Fiskus zusätzliche Steuereinnahmen von 66 Millionen Euro, so Klophaus. Mit diesen Zahlen möchte die Interessengemeinschaft die Politik und Gegner von Ausbauplänen der Airports auf die wirtschaftliche Aufwertung der regionalen Infrastruktur aufmerksam machen, die von den Flughäfen ausgehe.
Der Königsteiner Unternehmer Karl-Helmuth von Heesen forderte gestern den Ausbau der Regionalflughäfen und Verkehrslandeplätze für planmäßige Starts und Landungen. Mit seinem Jet fliegt er Privat- und Geschäftsleute vom und zum Flugplatz Egelsbach im Kreis Offenbach. Da der Betrieb dort ausschließlich im Sichtflug läuft, forderte von Heesen für Egelsbach eine technische Anflughilfe bei schlechtem Wetter.
Der Geschäftsführer der Hessischen Flugplatz-Gesellschaft in Egelsbach (HFG), Peter Lehmann, erklärte dazu, dass das Anflugverfahren noch in diesem Jahr mittels neuer Navigationstechnik optimiert werde. Während der Fußballweltmeisterschaft erwartet Lehmann am Egelsbacher Airport täglich bis zu 1000 Passagiere zusätzlich. Die Zahl der Starts und Landungen wegen der WM gab er mit 15 bis 20 pro Tag an. Achim Ritz
www.frankfurterrundschau.de/ressorts/wi ... cnt=832562