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 Betreff des Beitrags: Rostock will Flughafen aufgeben
BeitragVerfasst: Freitag 11. Juli 2008, 23:56 
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5,5 Millionen Euro Verlust in den vergangenen sechs Jahren: Für Rostock wird der eigene Flughafen zum finanziellen Trauma. Oberbürgermeister Roland Methling, aber auch viele Kommunalpolitiker wollen Rostock-Laage deshalb loswerden.



Das 27 Millionen Euro teure Terminal "Hans von Ohain" hat die erwartete Wende nicht eingeläutet. Zwar steigt die Zahl der Fluggäste kontinuierlich, hat sich seit 1999 bis 2007 auf 193 000 im Jahr sogar verdoppelt. Doch das Passagierplus schlägt sich nicht in den Büchern nieder. Im Gegenteil. Jahr für Jahr bilanziert die Rostock-Laage-Güstrow GmbH einen Verlust. In den vergangenen sechs Jahren in der Summe ein Minus von rund 5,5 Millionen Euro. Rostock als Hauptaktionär mit 54,1 Prozent der Anteile trägt das größte Scherflein dazu bei, um diese Verluste auszugleichen.



Doch damit soll es ein Ende haben. Unter dem Gesichtspunkt der Haushaltskonsolidierung stehe die Beteiligung an der Flughafengesellschaft als Ganzes auf dem Prüfstand, geht Oberbürgermeister Roland Methling in die Offensive. Und in diesem Fall bläst ihm kein eisiger Wind aus der Bürgerschaft entgegen. "Wir können uns den Flughafen unter diesen Rahmenbedingungen nicht mehr leisten", sagt Grünen-Fraktionsführer Johann-Georg Jaeger. Sein Kollege von der SPD wird deutlicher. Rainer Albrecht würde die Gesellschaft "lieber heute als morgen" auch zu einem symbolischen Preis abtreten.



Einziger potenzieller Käufer wäre das Land. Denn die Verkaufsofferten aus Rostock sind in erster Linie Ausdruck der Unzufriedenheit über die Förderpolitik.



Kritik an unsinniger Förderung durch das LandNur 1,2 Millionen Euro schießt Mecklenburg-Vorpommern jährlich hinzu, damit wenigstens eine Passagierlinie in Rostock-Laage landen kann. Gleichzeitig leistet sich das Land insgesamt 20 weitere Flughäfen und Landeplätze. Rostock steht dabei als so genannter Regionalflughafen auf Augenhöhe mit Neubrandenburg sowie Schwerin und ist im Luftverkehrskonzept des Landes nur unwesentlich besser gestellt als Barth.



Deutliche Anzeichen dafür, dass sich das Land in Rostock finanziell stärker einbringt, gibt es derzeit noch nicht. Die Idee eines Landesflughafens stößt auf Ablehnung. Genau das ist aus Sicht von Rostocks Oberbürgermeister Methling allerdings unabdingbar: "Eine der wenigen Alternativen ist der Ausbau als Landesflughafen und damit ein noch stärkeres Engagement des Landes."



Auch Bernd Fritze, Aufsichtstratsvorsitzender der Rostocker Versorgungs- und Verkehrs-Holding (RVV), die formal die Rostocker Anteile am Flughafen hält, sieht Schwerin in der Pflicht, zumindest einen Teil der Defizite auf zu fangen. Fördergelder würden sinnlos aufs ganze Land verteilt. Beispiel Barth mit jährliche etwa 12 000 Flugpassagieren: 2,7 Millionen Euro fördert Schwerin für den Ausbau eines Kontrollturms sowie einer Abfertigungshalle.



Für RVV-Geschäftsführer Jochen Bruhn ist die Diskussion um einen möglichen Verkauf zu verfrüht. In zwei bis drei Jahren könne man sich des Themas annehmen. Flughafen-Geschäftsführerin Marina Muller will sich "in diesem frühen Stadium" noch nicht äußern.



http://www.svz.de/lokales/rostock/artik ... geben.html

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BeitragVerfasst: Dienstag 15. Juli 2008, 11:43 
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Beim Flughafen soll Land ins Boot



Trotz begründeter Absagen und Null-Interesse beim Land wollen sich CDU, SPD und Bündnis 90 in der Rostocker Bürgerschaft nach der Sommerpause für einen Verkauf des Flughafens an das Land stark machen. Mit ihrer Mehrheit will die Kooperation Oberbürgermeister Roland Methling prüfen lassen, wie das Land Anteile an der der Rostock-Laage-Güstrow GmbH übernehmen könnte.



"Eins steht fest: Wir können uns den Flughafen auf absehbarer Zeit nicht mehr leisten", sagt Antragssteller Johann-Georg Jaeger (Bü 90). Allein in den vergangenen sechs Jahren musste Rostock zu einem großen Teil die Verluste von rund 5,5 Millionen Euro auffangen. Und auch für dieses Jahr ist eine Wende ausgeschlossen. Wegen einer neuen EU-Feuerwehrregelung kommen auf die Betreibergesellschaft zusätzliche Kosten in Höhe von 700 000 Euro zu. Durch den Ausstieg von Air Berlin und der ostfriesischen OLT sind weitere Verluste für 2008 zu erwarten, die auch die neue Fluggesellschaft Ryanair nicht kompensieren kann.



Rostock will deshalb vorzeitig die Reißleine ziehen und hat als erster Gesellschafter offen das Land aufgefordert, sich stärker an der Flughafengesellschaft zu beteiligen. Doch Schwerin spielt nicht mit. Sowohl das Verkehrs- als auch das Wirtschafts- und Finanzministerium haben mittlerweile erklärt, an den bisherigen Regelungen festhalten zu wollen und ein stärkeres Engagement kategorisch abgelehnt. Zumal durch einen Ankauf von Geschäftsanteilen auch die bisherige Förderung aufs Spiel gesetzt würde. Allein für den Neubau des Terminals "Hans von Ohain" hat das Land nahezu 100 Prozent der 27 Millionen Euro Investition übernommen. Für den Fall der Fälle könnten auch Bund und EU Fördergelder anteilmäßig zurückfordern. Auch die Mehrheitskoalitionäre in der Rostocker Bürgerschaft von CDU, SPD und Bündnis 90 streben deshalb eine Lösung an, bei der "die Unschädlichkeit bezüglich der geflossenen Fördermittel zu gewährleisten ist".



Oberbürgermeister Roland Methling hatte mit seiner Ankündigung, die 54,1-Prozent-Beteiligung an der Flughafengesellschaft komplett auf den Prüfstand zu stellen, die Diskussion ausgelöst. Neben Rostock hält der Landkreis Güstrow mit 35,6 Prozent noch einen großen Anteil an Rostock-Laage. Die Gemeinde Weitendorf und die Stadt Laage teilen sich den Rest.



http://www.svz.de/mecklenburg-vorpommer ... -boot.html

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BeitragVerfasst: Mittwoch 24. September 2008, 22:35 
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Sascha hat geschrieben:
Beim Flughafen soll Land ins Boot



Durch den Ausstieg von Air Berlin und der ostfriesischen OLT sind weitere Verluste für 2008 zu erwarten, die auch die neue Fluggesellschaft Ryanair nicht kompensieren kann.



http://www.svz.de/mecklenburg-vorpommer ... -boot.html




Das Air Berlin sich verabschiedet ist bekannt, dass Ryanair nur ein kurzes Gastspiel mit geringer Auslastung(etwa 60%) gegeben hat, war auch bekannt, aber das OLT Laage den Rücken kehrt ist neu und stimmt nicht.

Einfach mal bei OLT nachfragen.

Und nicht zuvergessen Germanwings hat die Köln-Flüge bis 4Januar verlängert.

Dann ist bis Anfang März pause und dann werden die Köln als auch die Stuttgard-Flüge wieder aufgenommen.

Auslastung von Germanwings etwa 80%.



Nicht alles glauben was in der Zeitung steht.



Gruß Jürgen


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