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BeitragVerfasst: Freitag 11. Juli 2008, 23:59 
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POTSDAM/GUBEN - Der Landkreis Spree-Neiße hat einen Nutzer für den ehemaligen Militärflugplatz Drewitz gefunden. Der Kreistag habe sich am Mittwochabend dafür ausgesprochen, den 62,5-prozentigen Anteil an dem Flughafen an die Stührenberg Holding aus Detmold (Nordrhein-Westfalen) zu verkaufen, sagte die Sprecherin des Kreises, Jana Weber, gestern der MAZ. Sofern die übrigen Gesellschafter – das Amt Peitz sowie die Kommunen Guben, Jänschwalde und Schenkendöbern – zustimmen, soll der Flughafen zum 1. Oktober an den neuen Eigentümer übergeben werden. Details zum Kaufpreis wurden nicht genannt.



„Wir sind glücklich, dass es soweit gekommen ist“, sagte Weber. Eine erste Privatisierung des defizitären Flugplatzes an ein US-Konsortium war im Frühjahr endgültig gescheitert (s. Kasten).



Das Unternehmen aus Nordrhein-Westfalen hat nun große Pläne in Drewitz. Stührenberg wolle dort seine auf mehrere Standorte verteilten Aktivitäten im Bereich Flugzeugwartung und -reparatur konzentrieren, sagte Projektleiter Fritz Brandhorst der MAZ. Drewitz habe sich gegen Standorte in Slowenien, Tschechien und den Niederlanden durchgesetzt. Den Ausschlag habe die Schnelligkeit der örtlichen Behörden gegeben: „Was die Unterlagen betrifft, konnten wir uns hier an einen gedeckten Tisch setzen“, so Brandhorst.



Stührenberg will in Drewitz Mittelstreckenflugzeuge der Hersteller Boeing und Airbus warten und reparieren. Ersatzteile dafür sollen zum Teil direkt in Drewitz hergestellt werden. „Es geht um Teile, die von den Herstellern nicht mehr in Serie produziert werden“, sagt Brandhorst. Unter anderem soll ein Presswerk für Kohle- und Glasfaserteile entstehen. Mehr als 60 Millionen Euro will Stührenberg bis 2012 investieren – aus eigenen Mitteln. Man plane, weitere Dienstleister anzusiedeln. Damit seien durchaus bis zu 800 Arbeitsplätze möglich, so Brandhorst.



Der Sprecher des brandenburgischen Wirtschaftsministeriums, Steffen Kammradt, sagte der MAZ: „Wir freuen uns sehr, wenn es ein Investoreninteresse für Drewitz gibt.“ Zum konkreten Projekt seien bislang aber noch keine Details vorgestellt worden. Um Fördermittel habe Stührenberg bislang nicht nachgesucht, sagt der Sprecher der Investitionsbank des Landes, Matthias Haensch.



Hinter der Stührenberg-Holding steht der mittelständische Unternehmer Dieter Stührenberg. Keimzelle seiner Unternehmensgruppe ist der Kunststoffverarbeiter Allform, der Displays – Werbeaufsteller – aus Kunststoff, etwa für die Mobilfunkbranche, herstellt. Seit einigen Jahren hat sich Stührenberg über Beteiligungen ein zweites Standbein in der Luftfahrtbranche geschaffen. Im öffentlichen Leben ist Stührenberg in seiner westfälischen Heimat nicht in Erscheinung getreten, heißt es dort.



US-Amerikaner scheiterten in der Lausitz:

Der Flugplatz Drewitz war schon einmal so gut wie verkauft. US-amerikanische Investoren wollten Drewitz zu einem internationalen Luftfrachtdrehkreuz ausbauen. Doch der Landkreis kündigte den Vertrag mit den Amerikanern, weil diese ihre finanziellen Verpflichtungen nicht erfüllten.



In Drewitz gibt es bereits Flugbetrieb mit größeren Maschinen. Unter anderem bilden dort Air Berlin und Germanwings Piloten aus. Dieser Flugverkehr soll nach der Übernahme durch den neuen Investor erhalten bleiben.



Dem Engagement von Stührenberg werden unter Branchenexperten Chancen eingeräumt. Flugzeughersteller lagern zunehmend Aufgaben an Zulieferer aus. Und die Leasing-Gesellschaften, denen die meisten Flieger gehören, sind daran interessiert, diese lange flugfähig zu halten.



„Wir haben die Hoffnung, dass hier neben Dahlewitz, Ludwigsfelde und Schönefeld der nächste bedeutende Standort der Luftfahrtindustrie entsteht", sagt Rüdiger Hinze, Ansiedlungsbeauftragter des Kreises Spree-Neiße.



http://www.maerkischeallgemeine.de/cms/ ... z_Bis.html

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