In der Diskussion über den Flughafen Lübeck hat sich am Mittwoch Bernd Schröder, verkehrspolitischer Sprecher der SPD-Landtagsfraktion zu Wort gemeldet. Der Flughafen müsse erhalten und ausgebaut werden, so der Sozialdemokrat.
Die Ankündigung des Ausstiegs des neuseeländischen Investors Infratil aus seiner Beteiligung am Lübecker Flughafen sei für alle Beteiligten überraschend gekommen. Noch im Herbst vergangenen Jahres hatte Infratil die Rückgabe-Option für den Flughafen um ein Jahr verlängert. In Kürze wird der Planfeststellungsbeschluss für die Erweiterung vorliegen.
"Noch vor wenigen Tagen zeigte sich die Geschäftsführung des Flughafens zuversichtlich, dass spätestens 2011 eine Zahl von 1,2 Millionen Passagieren erreicht werden könnte", so Bernd Schröder. "Offenbar hat die weltweite Finanzkrise zu dieser Entscheidung geführt. Wichtig ist jetzt, dass der Betrieb am Flughafen weitergeht und die Arbeitsplätze erhalten bleiben."
Ein positives Zeichen sei, dass der Hauptnutzer des Flughafens, die irische Fluggesellschaft Ryanair, den Airport sogar verstärkt nutzen will: Sie hat gestern bekannt gegeben, dass sie eine neue Linie nach Palma de Mallorca täglich bedienen und die Linie nach Dublin von drei auf fünf Flüge pro Woche ausbauen wird. Das wird zu einer deutlichen Steigerung der Passagierzahlen führen.
"Lübeck hat jetzt bis zu dem angekündigten Ausstieg am 21. Oktober Zeit, sich über die Zukunft des Flughafens Gedanken zu machen. Ich bin davon überzeugt, dass alle Beteiligten diese Zeit nutzen werden, um alle verfügbaren Optionen zu prüfen und die beste zu nutzen", sagt Schröder. "Am geplanten Ausbau des Airports muss in jedem Fall festgehalten werden. Wenn der Planfeststellungsbeschluss vorliegt und der Ausbau erfolgt ist, kann eine sogenannte Base in Lübeck eingerichtet werden. Ich hoffe, dass Ryanair in der Hansestadt ihr viertes deutsches Drehkreuz nach Frankfurt-Hahn, Weeze und Bremen errichten wird. Dann würden in Blankensee Ryanair-Maschinen fest stationiert, die Zahl der Passagiere würde deutlich steigen und der Flughafen hätte eine hervorragende Perspektive."
Die SPD-Landtagsfraktion ist mit der Industrie- und Handelskammer zu Lübeck einer Meinung: "Lübeck und Südholstein brauchen einen leistungsstarken Flughafen. Der Wirtschaftsstandort Lübeck ist insbesondere für den Tourismus auch auf eine gute Erreichbarkeit aus der Luft angewiesen. Es muss deshalb das gemeinsame Interesse von Politik und Wirtschaft sein, den Flughafen Lübeck zu erhalten und wie geplant auszubauen. Gerade mit Blick auf die feste Fehmarnbelt-Querung kann Lübeck mit einem ausgebauten Flughafen zu einer der wichtigsten Drehscheiben in Europa werden."
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Jawohl, ich bin dabei! Zeitgleich bauen wir in AOC eine zweite Runway, welche 4000m lang ist, und in HHN aufgrund des weiter steigenden Paxverkehrs gleich eine zweite und eine dritte Runway! ERF und DRS bekommen auch eine 4000m Bahn und alles ist perfekt. Man, Politiker, die werden es wohl nie lernen!