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 Betreff des Beitrags: Finnow hält am Ausbau fest
BeitragVerfasst: Mittwoch 31. August 2005, 10:18 
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Registriert: Freitag 29. April 2005, 19:14
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Kein Zugriff auf Flugplatz-Steuern



Eberswalde (MOZ) Mit der Auflösung des Zweckbverbandes für den Flugplatz Finow ist der geplante Ausbau zum Regionalflugplatz keinesfalls gestoppt. Was der private Betreiber jedoch plant, geschieht nun weitgehend ohne Einfluss und direktem Nutzen für die Stadt Eberswalde. Anders sieht es für den Schorfheider Ortsteil Finowurt aus. 80 Prozent des 370 Hektar großen Flufplatzgeländes liegt auf der Gemarkung der Nachbarkommune. Selbst der Sitz des Flugplatz-Investors und der Tochter Tower Finow GmbH sollen in absehbarer Zeit auf Finowfurter Territorium verlegt werden. Zu erwartende Steuern wandern dann ausschließlich in die Kasse der Schorfheidegemeinde. Und das könnte für Eberswalde zum Problem werden.



"Der Abwickler" heißt Reinhard Schulz seit kurzem. Mit dieser Bezeichnung hatte Eberswaldes Bürgermeister die Anzeige zur Auflösung des Flugplatz-Verbandes unterzeichnet. Der Verbund, den Finowfurt und Eberswalde einst gegründet hatten, um die Entwicklung des früher militärisch genutzten Geländes zum Regionalflughafen gemeinsam zu fördern, hatte sich zuletzt selbst blockiert. Mit mindestens einem Flugplatzgegner in den Reihen der je sechs Vertreter, die beide Gemeinden nach der Kommunalwahl in den Verband entsandten, war das Gremium zur Bremse geworden. Selbst das Zustandekommen von Verbandssitzungen wurde zum Kraftakt. Die von den Gemeinden betriebene Auflösung sollte der Befreiungsschlag werden. Doch während die Abwicklung des Gremiums rein praktisch recht einfach verlief - der Verband hatte weder Angestellte noch Vermögen - sind die Auswirkungen alles andere als gewollt.



Mit dem Verbandsaus muss der Flugplatz-Investor nunmehr seine Bauleitplanungen gesondert durch beide Parlamente bringen. Darin sieht die Gesellschaft Wirtschafts- und Verkehrszentrum (WVZ) wesentlich mehr Risiken verbunden, als in einem Verband mit ein, zwei Gegnern. Deshalb bekennt sich Reinhard Otto, Geschäftsführer der WVZ, auch klar: "Wir bedauern sehr, dass der Zweckverband nicht mehr existiert." Otto forderte zumindest eine Nachfolgeregelung ein. Doch eine solche, von Finowfurt vorgeschlagene "Zielvereinbarung", fand im Eberswalder Parlament keine Mehrheit.



Was die Zielvereinbarung vorsah, nämlich verbindliche Einigkeit über Entwicklungsziele des Flugplatzes sowie die Aufteilung des Erlöses aus den Steuern zu gleichen Anteilen auf beide Gemeinden, gilt seit der Anzeige des Abwicklers nicht mehr. Wenn Eberswalde darauf verzichten will - um so besser, heißt es seither aus Finowfurt. Bürgermeister Schulz hingegen sieht darin aber kein Problem. Man stehe ja nach wie vor hinter dem Flugplatz. Außerdem fielen jetzt noch gar keine Steuern an. Die Vereinbarung könne man später also immer noch verabschieden, argumentiert Schulz.



Die WVZ sieht das anders. Offiziell heißt es, die Vereinbarung wäre "sehr vorteilhaft". Befürchtet wird nämlich, dass jetzt unnötig Luft an das Vorhaben gelassen wird, von der Flugplatz-Gegner unter den Anwohnern profitieren könnten. Aber auch Steuern könnten am Flugplatz schon bald anfallen und nach dem Gelegenheitsprinzip dann fast ausschließlich Finowfurt zufließen.



Auf Eberswalder Gemarkung liegen nämlich nur 20 Prozent des insgesamt 370 Hektar großen Geländes. Direkte Flugflächen befinden sich fast ausschließlich in Finowfurt. Die Sitze der WVZ und ihrer Tochter Tower Finow GmbH, die den Flugbetrieb unterhält, sollen in absehbarer Zeit auf Finowfurter Territorium verlegt werden. Jahr für Jahr kann die Tower Finow auf steigende Flugbewegungen und sinkende Defizite verweisen. Mit dem Einstieg des neuseeländischen Flughafen-Imperiums Morrison (unter anderem Rynair-Flughafen Glasgow-Prestwick) über die Tochter Infratil Limited Europe rechnen Kenner der Branche mit dem Vorhandensein des nötigen Kapitals für die Ausbaupläne in Finow.



http://www.moz.de/index.php/Moz/Article/id/80403


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