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 Betreff des Beitrags: Neuhardenberg - Tag der Entscheidung
BeitragVerfasst: Mittwoch 8. Juni 2005, 10:35 
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Tag der Entscheidung



Gericht verhandelt heute Klage der Flugplatz Neuhardenberg GmbH



NEUHARDENBERG Dieter Vornhagen will es heute endlich wissen: Kann auf dem Flugplatz Neuhardenberg der Betrieb von Großflugzeugen zugelassen werden oder nicht? Das Oberverwaltungsgericht (OVG) befasst sich heute mit einer entsprechenden Klage des Dortmunder Unternehmers gegen das Land Brandenburg.



Vornhagen hatte den ehemaligen DDR-Regierungsflugplatz 1999 gekauft, um ihn zu einem Luft-Drehkreuz für große Charter-Maschinen mit Schwerpunkt Osteuropa auszubauen. 2002 schloss seine Airport-Berlin-Neuhardenberg GmbH einen Vertrag mit der irischen Billigfluglinie Ryanair, die seither in den Startlöchern sitzt. Doch bis dato erteilten Landes- und Bundespolitiker seinen Ausbauplänen für das 200 Hektar große Kern-Areal immer wieder eine Abfuhr - mit Verweis auf die angebliche Konkurrenz zum geplanten Großflughafen Berlin-Schönefeld. Während die Luftfahrtbehörde ihre Zustimmung erteilte, legte die gemeinsame Landesplanung von Berlin und Brandenburg ihr Veto gegen die Neuhardenberger Ausbaupläne ein.



Das Potsdamer Verkehrsministerium versagte daraufhin die luftfahrttechnische Genehmigung für Start und Landung großer Flugzeuge mit einem Gesamtgewicht von mehr als 14 Tonnen. In Neuhardenberg sieht man sich jedoch keineswegs als Konkurrenten für Schönefeld, sondern spricht von einer Kooperation mit dem Berliner Flughafen. "Mittlerweile werden weltweit in der Nähe großer Flughäfen Zusatz- oder Zubringer-Airports gebaut - als Ergänzung und nicht als Konkurrenz", erklärt Vornhagen. Vor einem Jahr legte der genervte Unternehmer deshalb Klage ein. "Diese Entscheidung wird nicht mehr politisch, sondern nur noch auf juristischem Wege gefällt werden können", hatte Vornhagen geargwöhnt.



Lange haben er und die seit zwei Jahren aktive Bürgerinitiative "Pro Flughafen Neuhardenberg" auf den heutigen Tag gewartet - zumal Regierungschef Matthias Platzeck (SPD) kürzlich bei einem Besuch in Neuhardenberg Gesprächsbereitschaft nach der Gerichtsentscheidung signalisierte. Immerhin hatten 12 000 Menschen mit ihrer Unterschrift den Flugplatzausbau befürwortet. Ein erster Verhandlungstermin vor dem OVG Ende April dieses Jahres platzte: Die Landesbehörden hatten nicht rechtzeitig alle Unterlagen eingereicht. "Das steigerte unseren Ärger nur noch", kommentiert Vornhagen. Schließlich sei die Verschiebung ein Beleg dafür, "wie auf der Gegenseite mit uns umgegangen wird".



Die anstehende Gerichtsentscheidung könnte den Durchbruch für die Entwicklung der strukturschwachen Region am Rande des Oderbruchs bringen. Entschieden die Juristen für Neuhardenberg, wäre das wie eine Ohrfeige für die Berlin-Brandenburger Landesplaner gleich: Die Luftfahrtkonzeption müsste neu überdacht werden.



550 Arbeitsplätze sowie 110 Ausbildungsplätze hat Vornhagen den Neuhardenbergern versprochen - ohne Fördermittel in Anspruch zu nehmen. 2500 Bewerbungen "allerbester Kategorie" waren mit Bekanntwerden dieser Pläne bei der Airport-Berlin-Neuhardenberg GmbH eingegangen Angesichts einer Arbeitslosenquote von knapp 30 Prozent gilt der Flugplatz als einzige Entwicklungschance. Zumal Vornhagen sich von der Ryanair-Ansiedlung eine wirtschaftliche Sogwirkung für das riesige Flugplatz-Areal verspricht. "Für den Landkreis Märkisch Oderland ist das Airport-Projekt deshalb das wichtigste Infrastrukturvorhaben", macht Uwe Hädicke, Sprecher der Bürgerinitiative deutlich.



"Es ist alles offen - hopp oder topp", sagt Vornhagen und vertraut auf seine "richtigen Argumente": 1,3 Millionen Euro Lohnsteuer-Zuwendungen würde das Neuhardenberger Drehkreuz der mittlerweile hochverschuldeten Gemeinde bringen. Auch wenn er vor Gericht scheitern sollte, will der Unternehmer in Neuhardenberg die Flinte nicht ins Korn werfen. "Es geht hier trotzdem weiter - nur langsamer." Insgesamt 700 Hektar Gewerbeflächen hat er anzubieten - für Biomassekraftwerk, Solarpark, Zeppelinbau sowie Forschungsstätte für die Luftschifftechnologie.



http://www.maerkischeallgemeine.de/cms/ ... 3561/62249


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BeitragVerfasst: Mittwoch 8. Juni 2005, 14:25 
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Zukunft des Flugplatzes Neuhardenberg offen

Die Entwicklung des Flugplatzes Neuhardenberg (Märkisch-Oderland) bleibt offen.



Das Oberverwaltungsgericht (OVG) Frankfurt (Oder) vertagte am Mittwoch die Verhandlung über eine Klage des Airports gegen das Land Brandenburg. Die Flugplatzgesellschaft will damit den Betrieb von Großflugzeugen der irischen Billigfluggesellschaft Ryanair durchsetzen.



Eine Entscheidung wird erst nach der für Juli geplanten Fusion der beiden OVG von Brandenburg und Berlin am neuen Sitz in Berlin fallen. Zuvor hatte der Vorsitzende Richter überraschend erklärt, dass nach seiner Ansicht für die Änderung der luftfahrttechnischen Genehmigung ein Planfeststellungsverfahren notwendig werde.



Zur Begründung führte er den verstärkten An- und Abreiseverkehr, die zu erwartenden Umweltbelastungen sowie die wahrscheinliche Ansiedlung von Unternehmen im Umfeld an. Mit der Vertagung wolle er den Beteiligten Zeit geben, sich mit dieser Problematik zu befassen.



Nach Ansicht von Flugplatzchef Dieter Vornhagen würde ein solches Verfahren lediglich zu einer Verzögerung von wenigen Monaten führen. Er hoffe daher, dass der Investor weiter an seinen Plänen festhält.



Dem einstigen DDR-Regierungsflugplatz wurde bisher die Erlaubnis für Starts und Landungen großer Passagiermaschinen bisher mit der Begründung versagt, dass die Landesplanung nur einen Single-Flughafen in Schönefeld vorsieht.



In Neuhardenberg will die irische Billigfluglinie Ryanair an den Start gehen. Eine Bürgeraktion "Pro Flughafen Neuhardenberg" sammelte über 12.000 Unterschriften für das aus ihrer Sicht wichtigste Infrastrukturvorhaben im Oderbruch.



Die Flugplatzgesellschaft will in der extrem strukturschwachen Region nach eigenen Angaben 550 Arbeitsplätze und 110 Lehrstellen schaffen.



RBB-Online



Es bleibt also wohl spannend. Das könnte auch über die Zukunft von Ryanair in Schönefeld entscheiden.


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BeitragVerfasst: Mittwoch 8. Juni 2005, 19:50 
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Warum bekommen manche bundesländer nicht hin eine vernünftige flughafenpolitik zu führen.Es regen sich zwar viele über lej auf, wo millionen für den ausbau geflossen sind...Aber denkt auch mal einer darüber nach,was solche verfahren,wie in "preußen" kosten?Wie viele millionen sind da schon durch und in die gerichte geflossen?Und was ist bis jetzt dabei rausgekommen?Am beispiel berlin/brandenburg immer noch N I X.


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