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 Betreff des Beitrags: Hapag Fly verlässt Saarbrücken
BeitragVerfasst: Donnerstag 16. Juni 2005, 11:23 
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Registriert: Freitag 29. April 2005, 19:14
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Hapag Fly verlässt Saarbrücken, geht aber nicht nach Zweibrücken



Zweibrücken. Auf diese Nachricht hatten viele Zweibrücker lange gewartet: Die Fluggesellschaft Hapag Fly verlässt im Winter komplett und im Sommer auf längeren Strecken den Nachbar-Flughafen Saarbrücken. Doch statt Freude herrschte gestern Ernüchterung in der Westpfalz: Denn Hapag Fly wechselt nicht zum Flughafen Zweibrücken.





Die Fluggesellschaft Hapag Fly zieht sich weitgehend vom Flughafen Saarbrücken-Ensheim zurück, schlägt aber das Angebot aus, nach Zweibrücken zu wechseln. Der Reiseveranstalter Tui fliegt im Winterflugplan 2005/06 statt mit Hapag Fly in Ensheim künftig nur noch mit kleineren Flugzeugen der unabhängigen Charterfluggesellschaft Hamburg International.



Auch im Sommerflugplan 2006 werde Hapag auf weiteren Strecken wie den Kanaren in Saarbrücken durch Hamburg International ersetzt, sagte gestern ein Tui- und Hapag-Sprecher - Hapag Fly ist eine Tui-Tochter und hieß früher Hapag Lloyd. Im Sommer verblieben Hapag Fly aber noch die kürzeren Ziele wie Mallorca, Details seien noch zu klären. Nach Informationen des Saarbrücker Flughafen-Chefs Edgar Splitter soll Hapag Fly im Sommer nur noch "die Spitzen abdecken".



Ein Tui- und Hapag-Sprecher bestätigte gestern, man habe "einen Wechsel nach Zweibrücken durchgespielt. Aber wir haben uns ganz klar für Saarbrücken entschieden." Hapag-Piloten hatten in den vergangenen Jahren mehrfach erklärt, dass sie lieber in Zweibrücken landen als in Saarbrücken-Ensheim. Der Saar-Airport sei zwar auch sicher, die ein Kilometer längere Startbahn in der Pfalz biete aber eine zusätzliche Sicherheitsreserve. Seit Juli 2003 sind nach Angaben des Zweibrücker Flughafens elf Hapag-Flüge in die Pfalz umgeleitet worden, zuletzt vor zwei Wochen. Voriges Jahr waren insgesamt drei Flugzeuge bei schlechtem Wetter in Ensheim erst auf den letzten Metern zum Stehen gekommen. Der Tui- und Hapag-Sprecher bestätigte gestern auch: "Es ist richtig, dass bei sehr schwierigen Witterungsverhältnissen Piloten ab und an in Zweibrücken gelandet sind."

Ausschlaggebend für die Ablehnung des Zweibrücker Wechsel-Angebotes seien aber "operative Gründe" gewesen. Während Hapag Fly mit der Boeing 737-800 fliege, nutze Hamburg International die 41 Sitzplätze kleinere 737-700. Dadurch müssten Saarbrücker Kanarenflüge künftig nicht mehr in Faro zwischenlanden und tanken. Dies sei "wesentlich angenehmer" für die Kunden. Und natürlich habe der Einsatz kleinerer Maschinen etwas mit der Länge der Startbahn zu tun, bestätigte der Tui-Sprecher: "Bei kleinen Maschinen ist es leichter auf einer kürzeren Startbahn."

Der Zweibrücker Flughafenchef Peter Schmitt hatte bis gestern "noch keine verbindliche Entscheidung von Tui gehört". Er verweist weiter auf "Sicherheitsvorteile" in Zweibrücken. Außerdem könne Tui "dank unserer günstigeren Kostenstruktur in Zweibrücken in Millionenhöhe bei der Abfertigung sparen". Der Tui-Sprecher kommentierte diese Aussage: "Ensheim ist beliebt bei den Saarländern und bei der Abfertigung hat es nie Probleme gegeben."

Schmitt stellte gestern die kritische Frage, "ob es gut für die Region ist, wenn eine renommierte durch eine weniger bekannte Fluglinie ausgetauscht wird". Zumal Urlauber bei Hapag Fly auch nur den Flug buchen könnten, während Hamburg International nur Charterflüge macht.



Der Saarbrücker Flughafen-Chef Edgar Splitter bezeichnete die Auswirkungen des Fluggesellschaftenwechsels gestern als "wahrscheinlich neutral". Hamburg International sei eine gute Gesellschaft, die seit 1999 ab Saarbrücken fliege. Die geringere Kapazität der Maschinen macht Splitter keine Sorgen: "Wenn voll ist und 80 Leute mehr gebucht haben, wird halt eine weitere Maschine eingesetzt." Zurzeit gebe es zudem Gespräche mit einer weiteren Fluggesellschaft, die ab Saarbrücken fliegen könnte. Sorgen wegen des Ende 2006 auslaufenden Betreibervertrags mit der Frankfurter Fraport AG macht sich Splitter nicht: "Wir sind relativ gut positioniert. Im Mai lag der Passagierzuwachs gegenüber dem Vorjahr bei 11,3 Prozent."

Eins sei aber klar, so Splitter: "Ausweichflüge wie von Hapag Fly wird es künftig nicht mehr nach Zweibrücken geben. Wenn wir mal Nebel haben, geht Hamburg International nach Luxemburg."



Pirmasenser Zeitung


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