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BeitragVerfasst: Samstag 9. Dezember 2006, 00:18 
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Wirtschaftsminister sieht sich beim Flughafen in der Pflicht



Sachsen-Anhalts Wirtschaftsminister Reiner Haseloff sieht es als seine Verpflichtung an, sich weiter intensiv um die Entwicklung des Verkehrsflughafens in Cochstedt ( Stadt Hecklingen ) zu kümmern. Das versicherte der CDU-Politiker im Volksstimme-Gespräch.



Cochstedt. Der Minister äußerte Verständnis für die Diskussion im Finanzausschuss des Landtages, der in der vergangenen Woche die Hälfte der im Landeshaushalt 2007 für weitere Investitionen in Cochstedt eingeplanten 1, 8 Millionen Euro gesperrt hatte. Das Geld soll nur nach ausdrücklicher Genehmigung fließen. " Ich habe auch kein Interesse daran, ein Investitionsgrab zu subventionieren ", sagte Haseloff. Er ist aber überzeugt davon, dass mit Cochstedt etwas Progressives geschehen werde.



Das dort bereits eingesetzte Geld müsse man nutzen, um zu gewerblichen Investitionen und Arbeitsplätzen zu kommen. Da sehe er sich in der Pfl icht, sagte der Minister, obwohl er persönlich für den in der Höppner-Ära erfolgten Ausbau des ehemaligen Militärflugplatzes nicht verantwortlich sei.



" Das Ziel bleibt, unabhängig von den Festlegungen im Koalitionsvertrag auf jeden Fall die Kombination eines Gewerbegebietes mit angeschlossener Landebahn weiter zu entwickeln und zu vermarkten ", fügte er hinzu. Darum bemühe man sich intensiv. Zudem stehe das Land den Investoren gegenüber, die dort eine Produktionsstätte für Sportfl ugzeuge errichtet haben, weiter in der Verpflichtung, die Flughafeninfrastruktur zu erhalten.



Die beiden Regierungsparteien CDU und SPD hatten sich im April dieses Jahres darauf verständigt, dass spätestens bis zum Juni 2007 eine Entscheidung über die Zukunft des Börde-Airports fallen und dass dieser kein Geld mehr aus der Landeskasse bekommen soll, falls bis zu diesem Zeitpunkt kein tragfähiges Konzept vorliegen sollte.



" Wir haben also noch ein gutes halbes Jahr Zeit ", sagte der parlamentarische Geschäftsführer der CDU-Landtagsfraktion Detlef Gürth. " Ich gehe davon aus, dass Chancen bestehen, alles zu versuchen, damit die Landesinvestitionen auch Früchte tragen. "



Um den Standort vermarkten zu können, habe man den Ende 2001 in Folge der Insolvenz der alten Betreibergesellschaft geschlossenen Flughafen ertüchtigen müssen. Diese Arbeiten seien noch nicht abgeschlossen.



Der CDU-Politiker sparte nicht mit Kritik an einigen Landespolitikern der Koalition. " Mir geht das dumme Gequatsche von Leuten, die im November schon rumtönen, dass im März der Hammer fallen wird, auf die Nerven ", so Gürth.



Finanzminister Jens Bullerjahn ( SPD ) war in der vergangenen Woche mit den Worten zitiert worden, es mache keinen Sinn, ewig Ideen nachzurennen, die sich nicht verwirklichen ließen. CDU-Finanzexperte Marco Tullner sagte : " Die Geduld des Parlaments ist endlich. "



Gürth : " Damit erschwert man all denen, die an der Vermarktung dran sind, das Geschäft. Sie wird dadurch generell schwieriger. Und die Interessenten, die es für Cochstedt gibt, können jetzt die Preise drücken. Das ist hochgradig unprofessionell. Das schadet der Vermarktung und dem Land. "



Auch Landrätin Heike Brehmer ( CDU ) ärgert sich darüber, dass einige Politiker schon das Totenglöckchen für den Flughafen läuten. Es sei ein Unding, dass der Finanzausschuss durch seine Entscheidung auf der einen Seite dem Flughafenentwickler Klaus-Dieter Theise die Hand binde, auf der anderen Seite aber Erfolge sehen wolle, meinte sie. Brehmer vermutet dahinter einen Kampf der Befürworter des Flugplatzes Magdeburg gegen den Standort Cochstedt.



Auf den in der alten Landesregierung verabredeten Umzug der Hubschrauberstaffel der Landespolizei von Magdeburg nach Cochstedt angesprochen, sagte Gürth : " Wenn der Flughafen Cochstedt durch fl ugaffi nes Gewerbe und durch Flugverkehr genutzt wird, dann gehört auch die Hubschrauberstaffel dort hin. "



Auch Ex-Innenminister Manfred Püchel ( SPD ) ist für einen Umzug. " Die Hubschrauberstaffel passt sehr gut in das Konzept eines Gewerbeparks mit Landebahn ", sagte der Landtagsabgeordnete. Da es sich bei dem Airport Cochstedt um eine Landesliegenschaft handele, müsse der geplante, rund 2, 9 Millionen Euro teure Neubau für die Piloten in Cochstedt realisiert werden. Damit widerspricht Püchel Innenminister Holger Hövelmann ( SPD ), der die Staffel in der Landeshauptstadt lassen will.



http://www.volksstimme.de/vsm/nachricht ... cnt=204025


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BeitragVerfasst: Sonntag 18. Februar 2007, 20:50 
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Neue Hoffnung für Cochstedt



Magdeburg will doch eigenen Landeplatz schließen und umziehen

von Hendrik Kranert, 16.02.07, 14:51h, aktualisiert 16.02.07, 19:50h





Totgesagte leben länger. Oder? Am Flughafen Cochstedt soll sich nun doch wieder etwas tun. (MZ-Foto: Frank Gehrmann)

Magdeburg/MZ. Magdeburgs Oberbürgermeister Lutz Trümper (SPD) hat am Freitag Sachen-Anhalts Verkehrsminister Karl-Heinz Daehre (CDU) mitgeteilt, den Flugplatz der Landeshauptstadt zugunsten des Flughafens Cochstedts schließen zu wollen. Bislang hatte Trümper immer wie ein Löwe für den Flugplatz gekämpft. Selbst nach der Ankündigung des Landes, künftig Geld nur noch in den knapp 20 Kilometer südöstlich gelegenen Flughafen Cochstedt zu stecken, lehnten Trümper und sein Stadtrat es ab, ihren Airport stillzulegen.



Das entscheidende Argument, sich von dem Landeplatz am Südrand der Stadt zu trennen, lieferte das Landesverwaltungsamt. Die Behörde hatte den städtischen Etat 2007, in dem ein Loch von 112 Millionen Euro klafft, nur unter strengen Auflagen genehmigt. Innerhalb kurzer Zeit müssen 20 Millionen Euro eingespart werden, was Trümper zufolge nur mit drastischen Einschnitten bei freiwilligen Aufgaben gehe. Neben Zuschüssen für Schulen, Kindergärten und Vereinen soll es auch dem Flugplatz an den Kragen gehen. Allerdings muss der Stadtrat noch zustimmen.



"Durch die Verlagerung nach Cochstedt könnte die Stadt jährlich 750000 Euro Zuschuss an die Betreibergesellschaft sparen", so Trümper. Bedingung: Das Land müsse die Mitarbeiter der Gesellschaft übernehmen und die Kosten für den Umzug tragen. "Das sind Dinge, die sich lösen lassen", sagte Daehre der MZ. Er begrüßt Trümpers Vorschlag und hofft, dass der Magdeburger Stadtrat dem folgt. "Denn damit decken sich endlich die planerischen Vorstellungen des Landes mit denen der Landeshauptstadt." Im mitteldeutschen Flugverkehrskonzept ist Cochstedt als einziger Regionalflughafen Sachsen-Anhalts vorgesehen.



Offen ist allerdings, ob der Sinneswandel in Magdeburg die endgültige Rettung für den defizitären Airport im Landkreis Aschersleben-Staßfurt ist. In den einstigen Militärflughafen hat das Land bislang 50 Millionen Euro gesteckt - nur die immer wieder versprochenen Investoren kamen nicht. Anfang Dezember 2006 hatte Finanzminister Jens Bullerjahn (SPD) erklärt, im März müsse eine Entscheidung darüber getroffen werden, ob Cochstedt erhalten bleiben soll. Am Freitag wollte er sich nicht äußern.



Nach Angaben von Rainer Lampe, Sprecher im Wirtschaftsministerium, muss spätestens im Juni eine Entscheidung fallen. "Dass wir bislang das Handtuch nicht geschmissen haben, zeigt, dass es noch Hoffnung gibt", so Lampe auf die Frage, wie die Investoren-Suche verlaufe.



Quelle: http://www.mz-web.de/servlet/ContentSer ... 8881578312


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BeitragVerfasst: Samstag 24. Februar 2007, 02:29 
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Naja, Übungsflüge könnte ich mir so wie bisher schon durchaus weiterhin vorstellen, aber wer da sonst angelockt werden soll? Ist doch eigentlich noch viel zu nahe an LEJ.

adima :wink: :roll: :?:

p.S Was ist denn eigentlich in Magdeburg aus den früher mal mit Let 410 operierten Flügen der Silver Air nach Prag geworden? Kann man nicht in Schneidlingen sowas wieder mal machen?Statt von MGd aus?


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