Erörterung zu Flughafenausbau beendet
Die Erörterung der rund 127.000 Einwendungen gegen den Ausbau des Frankfurter Flughafens ist in Offenbach überraschend beendet worden. Wie das Regierungspräsidium Darmstadt mitteilte, konnte sie nach 101 Verhandlungstagen abgeschlossen werden.
Im Mittelpunkt standen die zusätzlichen Lärmbelastungen für die Bewohner der Kommunen rund um den Flughafen, so auch die Belastungen für Mainz und Rheinhessen. Die Erörterung hatte am 12. September 2005 in der Offenbacher Stadthalle begonnen. Es wurden Einwendungen von Anwohnern und Firmen gegen den milliardenschweren Ausbau des Flughafens diskutiert. Es stünden nun noch einige Erörterungsgespräche mit Privatpersonen aus, die um eine vertrauliche Behandlung ihrer Einwendungen gebeten hätten, teilte das Regierungspräsidium mit.
Der Flughafenbetreiber Fraport will eine neue Landebahn sowie ein drittes Terminal errichten, um die Kapazität des größten deutschen Flughafens um rund 50 Prozent zu erhöhen. Eine Wartungshalle für das neue Großraumflugzeug Airbus A380 wurde unabhängig von dieser Planung bereits genehmigt. Nach dem Abschluss des Erörterungsverfahrens soll die Genehmigung durch einen Planfeststellungsbeschluss erfolgen. Darüber entscheidet das hessische Wirtschaftsministerium. Anschließend wird jedoch mit einer Reihe von Klagen gegen das Projekt gerechnet. Die Landebahn soll 2009 fertig gestellt sein, das Terminal schrittweise bis 2015 errichtet werden. Fraport plant Investitionen in Höhe von rund 3,4 Milliarden Euro.
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