Luftverkehr in Deutschland im Aufwind
13.4.2006, Langen/Frankfurt (AFP) - Die Zahl der Flüge in Deutschland ist zu Jahresbeginn entgegen den Erwartungen angestiegen. Die Deutsche Flugsicherung (DFS) kontrollierte von Januar bis März 661.270 Flüge, wie das Unternehmen am Donnerstag in Langen bekannt gab. Das waren 4,5 Prozent mehr als im selben Zeitraum des Vorjahres. Die Hälfte der Flüge startete oder landete in Deutschland, das waren 4,9 Prozent mehr als im Vorjahr. Ein Drittel der überwachten Maschinen überflog die Bundesrepublik, alle übrigen waren innerdeutsche Flüge. Damit entwickelte sich der Luftverkehr besser als von der europäischen Flugsicherung Eurocontrol vorausgesagt.
Dank der großen Zahl von Billigfliegern, insbesondere der irischen Ryanair, legte der Flughafen Hahn rund 23 Prozent zu, in Dortmund starteten und landeten 17 Prozent mehr Maschinen. Neben den Regionalflughäfen verbuchten auch die drei Berliner Airports ein Plus. Tegel, Tempelhof und Schönefeld zählten im ersten Quartal fast zehn Prozent mehr Starts und Landungen als von Januar bis März 2005. Während der Flughafen München im Vergleich zum Vorjahr sechs Prozent mehr Flugzeuge zählte, verlor der größte deutsche Airport in Frankfurt am Main 2,5 Prozent, erklärte die Flugsicherung weiter.
Der Frankfurter Flughafenbetreiber Fraport begründete den Rückgang mit dem Einbruch bei den Passagierzahlen in Folge des schneereichen Winters und des späten Beginns der Osterferien. Von Januar bis März zählte Frankfurt knapp 4,1 Millionen Fluggäste und damit 1,1 Prozent weniger als vor Jahresfrist, wie das Unternehmen mitteilte. Allein im März ging das Passagieraufkommen demnach um 2,4 Prozent zurück, weil wegen des späten Wintereinbruchs außergewöhnlich viele Flüge gestrichen werden mussten und überdies der Ferienbeginn in den April fiel. Bei der Luftfracht konnte der Frankfurter Airport hingegen ein kräftiges Plus von gut zehn Prozent verbuchen.
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