Politiker warnt vor Terror auf Pariser Flughafen
Der konservative französische Politiker Villiers hat vor Sicherheitsmängeln auf dem Pariser Flughafen Charles de Gaulle gewarnt. In der Gepäckabfertigung arbeiteten radikale Moslems, kritisiert er in einem Buch.
Mit der Warnung vor einer «Islamisierung» des Pariser Flughafens Charles-de-Gaulle hat der nationalkonservative französische Politiker Philippe de Villiers Protest hervorgerufen.
In seinem Buch «Die Moscheen von Roissy» behauptet Villiers, islamistische Gruppen und Kriminelle aus den Vorstädten wollten den zweitgrößten europäischen Flughafen unterwandern. Leitende Angestellte und die wenigen französischstämmigen Arbeiter würden bedroht. In sensiblen Bereichen wie der Gepäckabfertigung beschäftigten einige Firmen Mitglieder der Muslimbruderschaft.
Polizei hält Vorwürfe für unseriös
Hunderte Islamisten könnten jederzeit eine Bombe in einem Koffer verstecken, sagte Villiers am Montag im Radio France-Info. Der Vorsitzende der Bewegung für Frankreich (MPF), der im nächsten Frühjahr wieder als Präsidentschaftskandidat antreten will, beruft sich auf einen angeblichen Bericht des Inlandgeheimdienstes Renseignements Généraux (RG).
Aus Polizeikreisen hieß es, das Papier sei eine Fälschung. Auch der Sicherheitschef der zivilen Luftfahrtbehörde DGAC, Maxime Coffin, wies die Darstellung Villiers im Fernsehsender LCI unter Verweis auf Überprüfungen bei der Einstellung von Flughafenarbeitern zurück.
Sozialisten: "Schändliche Äußerungen"
Der Fraktionschef der oppositionellen Sozialisten, Jean-Marc Ayrault, kritisierte im Radio Europe-1, Villiers versuche mit seinen «schändlichen Äußerungen» offenbar, im rechtsextremistischen Lager gegen den FN-Vorsitzenden Jean-Marie Le Pen mit den Themen Einwanderung und Sicherheit zu punkten.
Villiers sage, dass der Islam und die Republik nicht miteinander zu vereinbaren seien und befinde sich damit in einer Logik des Bürgerkriegs. (nz)
http://www.netzeitung.de/ausland/394207.html