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BeitragVerfasst: Mittwoch 31. Mai 2006, 18:15 
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Warten auf die Landebahn - Frankfurter Flughafen nur noch Nummer drei in Europa





31.5.2006, Frankfurt/Main (ddp.djn). Der Frankfurter Flughafen hat seinen lange gehaltenen Platz als zweitgrößter Airport Europas hinter London-Heathrow an den Konkurrenten Paris verloren. Erst nach dem geplanten Bau einer neuen Landebahn auf Rhein-Main werde Frankfurt die Chance haben, wieder an der französischen Hauptstadt vorbeizuziehen, sagte der Chef der Betreibergesellschaft Fraport, Wilhelm Bender, während der Hauptversammlung des Unternehmens am Mittwoch in Frankfurt am Main.





Bender wie auch etliche Aktionäre äußerten daher Unverständnis über den sich verzögernden Ausbau. Kritische Aktionäre, die die Landebahn politisch ablehnen, forderten Alternativkonzepte zu der geplanten neuen Landebahn nordwestlich des jetzigen Flughafengeländes.



Bender räumte ein, die fehlenden Kapazitäten hemmten das Wachstum am Heimatflughafen. Er forderte in diesem Zusammenhang nachdrücklich den von Fraport beantragten Bau der Nordwest-Bahn ein. Gleichwohl prophezeite er ein zweiprozentiges Wachstum der Passagierzahlen in Frankfurt im Jahresverlauf. Außerdem stellte Bender für 2006 eine positive Umsatzentwicklung und eine deutliche Zunahme des Jahresüberschusses in Aussicht.



2005 sei konzernweit ein «Jahr des Fortschritts» für Fraport gewesen, unterstrich der Flughafenchef. Er schlug wegen des «sehr erfreulichen Geschäftsverlaufs im vergangenen Jahr» eine Dividende von 90 Cent je Aktie vor. Nach 75 Cent pro Anteilschein für 2004 bedeute dies einen Anstieg um 20 Prozent.



Bender verkündete zugleich den Einstieg zweier Finanzinvestoren bei Fraport und kündigte den Baubeginn des spektakulären «Airrail-Centers» am Flughafen-Fernbahnhof noch 2006 an. Neue Anteilseigner sind die Finanzinvestoren Julius Bär und Capital Group, die sich nach Benders Worten mit jeweils mehr als fünf Prozent in den vergangenen Wochen an Fraport beteiligt haben. Daneben halte die Lufthansa mittlerweile mehr als neun Prozent der Fraport-Aktien.



Bei dem neungeschossigen, 660 Meter langen und zigarrenförmigen «Airrail Center» auf der Platte des Fernbahnhofs kooperiert die Flughafenbetreiberin mit der Bonner IVG Immobilien AG. Bender nannte eine Bruttogeschossfläche von 200 000 Quadratmetern für den Gebäudekomplex auf dem Bahnhofsdach. Nach übereinstimmender Darstellung des Flughafenchefs und der IVG sind die Verhandlungen mit internationalen Hotelbetreibern und Interessenten für Büroflächen weit fortgeschritten. Details sollen in naher Zukunft bekannt gegeben werden.



airliners.de

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