AIRPORTBILDER

Flughafen München will dritte Startbahn bis Ende Juli beantragen



München. (dpa) Bis Ende Juli will Flughafen-Chef Michael Kerkloh die Anträge für den Bau einer dritten Start- und Landebahn des Münchner Flughafens einreichen. Ein Sprecher bestätigte am Montag, das Raumordnungsverfahren für den Ausbau werde in Kürze bei der Regierung Oberbayern beantragt. Für die betroffenen Anwohner soll ein Fonds eingerichtet werden, um die durch die Erweiterung entstehenden Lasten und Härten abzumildern. Die Flughafen-Gesellschaft will den Bau einer 4000 Meter langen Trasse nördlich der jetzigen Nordbahn nahe Eittingermoos und Schwaigermoos beantragen. Die Staatsregierung hat bereits Unterstützung des Freistaates bei der Verbesserung der Verkehrsanbindung des Flughafens zugesagt. Auch vom Bund wird Unterstützung für geplante Projekte im Schienen- und Straßenbau erwartet. Innenminister Günther Beckstein (CSU) hat angekündigt, die Planungen für den sechsspurigen Ausbau der A 92 zwischen dem Dreieck Feldmoching und dem Kreuz Neufahrn zügig in Angriff zu nehmen.



Den Bau des S-Bahn-Ringschlusses zwischen Flughafen und Erding wolle der Freistaat mit 25 bis 40 Millionen Euro vorfinanzieren, bestätigte Flughafen-Sprecher Ingo Anspach der dpa. Der Ringschluss würde eine Direktverbindung zwischen Flughafen und Messegelände über Erding ermöglichen.



Der Bau einer dritten Landebahn ist laut Kerkhof notwendig, um eine Kapazitätserweiterung von derzeit 90 auf 120 Starts und Landungen pro Stunde zu ermöglichen. Dadurch würde die Entwicklung des Münchner Airports zu einem europäischen Drehkreuz abgesichert.