Da haben wir wohl nochmal Glück gehabt. Die scheinen ziemlich konkrete Hinweise gehabt zu haben.
Flughafen Heathrow ist geschlossen
Nach den verhinderten Terroranschlägen herrschen auf allen Flughäfen Großbritanniens strengste Sicherheitsmaßnahmen. Der Londoner Airport Heathrow ist für alle ankommenden Kurzflüge geschlossen worden. Airlines weltweit haben ihre Flüge auf die britische Insel abgesagt.
Frankfurt/Main/Hamburg - Der wegen vereitelter Anschläge ausgelöste Terroralarm in London beeinträchtigt den europäischen Luftverkehr massiv. Hunderte Flüge von zahlreichen Airlines mussten gestrichen werden, Zehntausende Passagier sind betroffen. Der Londoner Flughafen Heathrow ist für ankommende Flugzeuge, die Flüge von einer Dauer von drei Stunden oder weniger hinter sich haben, gesperrt worden. Die Betreibergesellschaft BBA hat dazu aufgerufen, alle Flüge mit Ziel Heathrow vorerst auszusetzen. Alle noch nicht gestarteten Maschinen sollten am Boden bleiben, forderte die BAA.
Passagiere wurden aufgefordert, nach Möglichkeit zu Hause zu bleiben. Die Personenkontrollen hätten an allen Terminals zu erheblichen Verzögerungen geführt, sagte ein Flughafen-Sprecher. "Wir bitten Passagiere, nicht zum Flughafen zu kommen, wenn dies für sie nicht unbedingt notwendig ist", sagte der Sprecher. British Airways hat alle Kurzflüge von und nach Heathrow mit Zielen in Europa und Großbritannien bis mindestens 14 Uhr gestrichen.
Zuvor hatten bereits andere internationale Fluggesellschaften wie Lufthansa und Air France ihre Flüge vorerst abgesagt. Die Deutsche Lufthansa hat bis 14 Uhr deutscher Zeit alle Flüge an den Londoner Flughafen Heathrow gecancelt, drei Lufthansa-Maschinen mussten am Morgen nach Frankfurt, Hamburg und Düsseldorf umkehren. Der größte europäische Flughafen sei noch bis 17 Uhr geschlossen, hieß es. Insgesamt seien 23 Flüge in beiden Richtungen mit rund 3500 Passagieren betroffen, sagte ein Sprecher der Fluggesellschaft. Alle anderen Flughäfen in Großbritannien würden von der Lufthansa weiter angeflogen. Jedoch käme es auf den Strecken zu erheblichen Verspätungen. Insgesamt standen am Donnerstag 56 Flüge von Lufthansa in Richtung Großbritannien auf dem Flugplan.
Auch Air Berlin hat nach Angaben einer Sprecherin die meisten Flüge in und nach Großbritannien gestrichen. "Neben den beiden Maschinen von Berlin-Tegel und Düsseldorf nach London-Stansted mussten auch drei Flüge innerhalb Großbritanniens am Boden bleiben", sagte die Sprecherin. Es warteten zudem noch zwei Maschinen nach Hannover und Nürnberg auf dem zur Zeit für Abflüge gesperrten Flughafen Stansted auf eine Starterlaubnis. Der Reisekonzern TUI erklärte, es sei noch zu früh, um zu sagen, ob für den Abend geplante Flüge nach Großbritannien stattfinden würden.
Ryanair streicht europaweit Flüge
Europas größter Billigflieger Ryanair hat europaweit fast 100 Flüge und damit rund jeden achten Flug gestrichen. Die irische Fluggesellschaft betreibt ihr Hauptdrehkreuz in London-Stansted, dessen Ablauf durch erhöhte Sicherheitsvorkehrungen auf britischen Flughäfen empfindlich gestört wird. Wie aus einer Mitteilung auf der Internetseite hervorging, betrifft die Streichung Flüge bis 18 Uhr. Weitere Annullierungen sind demnach im Tagesverlauf zu erwarten. Mehrere tausend Passagiere sind von den Streichungen betroffen. Auch Konkurrent easyJet streiche "einige" Flüge, teilte das Unternehmen mit.
Der Brüsseler Flughafen erklärte, alle Flüge nach London fielen bis auf weiteres aus. Die spanische Fluglinie Iberia hat bisher vier Flüge nach Großbritannien und die italienische Alitalia sechs Stop-over-Flüge nach London abgesagt. Bereits am Morgen hatte es in einigen deutschen Städten wie Frankfurt, Hamburg und Berlin Verzögerungen von etwa einer Stunde gegeben.
Die Fluggesellschaft British Airways erklärte, sie werde Flugtickets auf andere Tage umschreiben. Angesichts der Warteschlangen in Heathrow könne es geschehen, dass zahlreiche Fluggäste am Donnerstag gar nicht mehr abgefertigt werden, sagte ein Airport-Sprecher. "Wer heute reisen muss, sollte nach Möglichkeit auf öffentliche Verkehrsmittel zurückgreifen." Auch andere britische Flughäfen warnten Reisende vor erheblichen Unannehmlichkeiten
http://www.spiegel.de/reise/aktuell/0,1 ... 99,00.html