Noch darf am Hunsrück-Airport wie übrigens auch in Berlin-Schönefeld 24 Stunden am Tag gestartet und gelandet werden. Doch die erstarkten Grünen im rehinlandpfälzischen Landesparlament wollen ein Nachtflugverbot durchsetzen.
Wolfgang Pollety, Geschäftsführer der Flughafen Frankfurt-Hahn-GmbH, bezeichnet den 24-Stunden-Betrieb als Bestandteil der Zukunftsprognosen. Er gehe davon aus, dass Teile des Wachstums des Flughafens unmittelbar davon abhängen, berichtet das Online-Portal der Rheinzeitung. Für zahlreiche Fluggesellschaften sei die 24-Stunden-Flugerlaubnis ein Grund, ihre weltweiten Lufttransporte über den Flughafen im Hunsrück abzuwickeln. „Wer Waren zwischen Europa und Asien hin und her transportiert, ist auf die engen Zeitfenster am Drehkreuz Hongkong angewiesen“ wird Pollety im Beitrag der Zeitung zitiert. Keine Zeitrestriktionen zu haben, mache den Hahn für viele Unternehmen äußerst attraktiv.
Vor dem Hintergrund der drohenden verschärften Nachtflug-Restriktionen am Flughafen Frankfurt/Main erwarten die Hahn-Verantwortlichen die Verlagerung von zusätzlicher Kundschaft in den Hunsrück. Die Grünen aber, die mit enormem Rückenwind seitens der Bevölkerung im neuen Landtag starten, hatten die 24-Stunden-Genehmigung am Hahn zum Wahlkampfthema gemacht und wollen sich nun durchsetzen. Die SPD, die mit Ach und Krach noch einmal die Regierungsverantwortung übernehmen durfte, jetzt aber mit den Grünen als Partner, will auf der Nachtflugerlaubnis bestehen. Setzen sich die Grünen durch, könnten die Lichter am Hahn buchstäblich ausgehen.
Der Mobilitätsmanager