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Flughafen Kiel verliert letzte Linienverbindung



Zum Jahresende gibt die dänische Fluggesellschaft Cimber Air den Betrieb in Kiel-Holtenau auf. Das bestätigte ein Sprecher des schleswig-holsteinischen Wirtschaftsministeriums am Donnerstagmorgen der NDR 1 Welle Nord. Der Flughafen in der Landeshauptstadt verliert damit seine letzte Linienverbindung.





Enttäuschung im Ministerium







Am 23. Dezember werde Cimber Air zum letzten Mal nach Frankfurt starten, sagte Ministeriumssprecher Harald Haase. Der Chef der dänischen Fluglinie, Jørgen Nielsen, hatte sich in der Vergangenheit mehrfach gegen einen subventionierten Flugbetrieb ausgesprochen. Zugleich hatte Nielsen betont, dass seine Gesellschaft mit der Kiel-Frankfurt-Linie ein Minus mache und sich deshalb nach lukrativeren Verbindungen umsehe. Nach Angaben Haases ist Wirtschaftsminister Dietrich Austermann sehr enttäuscht von der Entscheidung der Fluglinie. Land und Stadt hätten Cimber Air noch im Sommer mit 500.000 Euro unterstützt.





FDP fordert Ausbau der Bahnverbindung

Auch Kiels Oberbürgermeisterin Angelika Volquartz zeigte sich enttäuscht. Die Entscheidung von Cimber-Air sei ein schwerer Schlag für Kiel. Der Präsident der Unternehmerverbände in Schleswig-Holstein, Hans Heinrich Driftmann, warf den Politikern vor, den Flughafen "tot geredet" zu haben. Die FDP forderte die Landesregierung auf, sich stärker für den Ausbau der Eisenbahnverbindung zwischen Kiel und dem Hamburger Flughafen Fuhlsbüttel einzusetzen.





Vorerst kein Stopp der Ausbaupläne

Nun will die Landesregierung zunächst das gemeinsame Luftverkehrskonzept mit Hamburg abwarten. "Sicher ist, dass diese Entscheidung von Cimber Air nicht automatisch bedeutet, dass die Ausbaupläne gestoppt werden", sagte Haase im NDR. Parallel sollen Gespräche mit anderen Fluggesellschaften geführt werden. Auch über die Lufthansa werde versucht, die regelmäßige Direktverbindung zu sichern, so der Sprecher.





Quelle: NDR1