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BeitragVerfasst: Freitag 22. September 2006, 16:22 
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Dämpfer für Blankensee – kann Jagel auftrumpfen?







Lübeck – Nach dem Auslaufen der letzten Linienverbindungen von Holtenau nach München und Berlin und damit dem faktischen Ende Kiels als Passagierflughafen könnten die Karten für einen von Schleswig-Holstein ausgehenden Luftverkehr völlig neu gemischt werden. Denn auch Lübeck musste in diesen Tagen einen herben Rückschlag hinnehmen. Michael O'Leary, Chef des von Blankensee aus mit sechs Linien innerhalb Europas operierenden Billigfliegers Ryanair, gab den Travestädtern bei der Wahl der zweiten Deutschland-Basis nach Hahn im Hunsrück einen Korb. Sie wird in Bremen eingerichtet.



Lübecks Lokalpolitiker suchen nach der Bombe, die O'Leary im "Manager Magazin" gezündet hatte, zwar Trost in seinen begleitenden Worten, doch sie wissen, dass es nach der Niederlage vor dem Oberverwaltungsgericht mit der zweiten Planfeststellung nicht zum besten steht.



Es gebe kein Entweder/Oder zwischen Bremen und Lübeck, sondern es gelte das Bremen und Lübeck, hatte der Ryanair-Chef gesagt. Doch Zeit schafft bekanntlich Fakten, und die läuft Lübeck davon.



Die Rechtsstreitigkeiten – es geht vor allem um Landschaftsschutz und Anforderungen der europäischen FFH-Richtlinie – müssten in spätestens einem Jahr ausgeräumt sein, lautet O'Learys klares Ultimatum. Und auch der neuseeländische Flughafenbetreiber Infratil hat den Erwerb des hochdefizitären Airports mit dem Vorbehalt einer kurzfristig sicherzustellenden Planungssicherheit verbunden. Springt Infratil ab, muss Lübeck seinen Flughafen schließen. Aus eigenen Mitteln kann die finanzschwache Stadt ihn nicht weiter betreiben.



Zwar erneuerte Wirtschaftsminister Dietrich Austermann gegenüber den "Lübecker Nachrichten" unverzüglich für die Landesregierung sein Versprechen, das Planungsverfahren "in einem Jahr und einem Tag" durchzuziehen. Doch es klemmt in Lübeck selbst, weil der Flughafen die von ihm zur Verfügung zu stellenden Unterlagen bislang nicht eingereicht hat. Und auf das anschließend einsetzende Mühlenwerk der Justiz hat auch der Minister keinen Einfluss.



Wie die Dinge wirklich stehen, machte die Industrie- und Handelskammer zu Lübeck in ihrer gestrigen Stellungnahme deutlich: "Die Entscheidung von Ryanair ist mehr als die Quittung eines international operierenden Unternehmens für das wenig investorenfreundliche Klima im Umfeld des Flughafens. Wer lässt sich schon gerne dort nieder, wo er ständig Knüppel zwischen die Beine bekommt?"



In dieser Situation rührt die Lobby des Landesteils Schleswig erneut und verstärkt die Trommel für die zivile Mitnutzung des Militärflugplatzes Jagel. Die Genehmigung durch die Bundeswehr besteht. Und mit der Airgate SH GmbH & Co. KG existiert eine private Investorengruppe, die nach den Worten ihres Projektplaners Günter Blankenagel spätestens ab 2008 zivilen Charter-, Fracht- und Geschäftsreiseverkehr anbieten will. Allerdings hat sich auch hier bereits eine Interessentengruppe von Anliegern zusammengefunden, die das Vorhaben – zunächst verbal – nach Kräften bekämpft.



Dass die Alternative Kaltenkirchen aus der Schublade geholt wird, ist auf absehbare Zeit wohl am unwahrscheinlichsten. Hamburg, ist als jüngstes Gegenargument im Moment am häufigsten zu hören, werde vor einer realistischen Perspektive einer Länderfusion mit Schleswig-Holstein schon deshalb nicht mit sich reden lassen, weil es sich den Verlust des rund um einen Airport erwirtschafteten Steueraufkommens an seinen nördlichen Nachbarn nicht leisten kann.



Von Wolfgang Buhmann



Quelle: www.ln-online.de



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Ich wollte erst Schleswig- HOHLstein als Themaüberschrift wählen, aber das wäre Beleidigung... Sollten nicht noch Flensburg, Neumünster, Elmshorn, Norderstedt und Bad Segeberg noch einen Internationalen Flughafen bekommen?Mein Gott! In S-H gibt es nicht mal eine einzige Stadt die mehr Einwohner als Chemnitz hat, ganz zu schweigen vom Einzugsgebiet! Okay, der Hamburger Speckgürtel, aber dafür gibts den Hamburger Flughafen. Kanns nicht fassen das Projekt "Jagel" weiter vorranzutreiben. Selbst Kiel und Lübeck wären überflüssig, wenn es eine vernünftige Anbindung nach HAM gebe bzw. man in Kaltenkirchen gebaut hätte. Es lebe die Kleinstaaterei im hohen Norden!!


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BeitragVerfasst: Montag 25. September 2006, 08:54 
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Beiträge: 3462
Gott hat geschrieben:
Es lebe die Kleinstaaterei im hohen Norden!!




Das beruhigende oder beunruhigende (wie man nun will) ist, dass es diese Kleinstaaterei überall gibt. Was solls. In LBC macht man sich trotzdem noch Hoffnungen auf ein zweites FR-Drehkreuz - naja die werden wohl auch noch erwachen.


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