Antonow AN-12 nach Start abgestürzt
MOSKAU (dpa) - Beim Absturz eines 43 Jahre alten russischen Frachtflugzeugs sind bei Moskau alle sieben Besatzungsmitglieder ums Leben gekommen. Die Propellermaschine vom Typ Antonow AN-12 schlug am frühen Sonntagmorgen vier Kilometer vom Flughafen Domodedowo entfernt neben einem Dorf auf, wie der Zivilschutz nach Angaben der Agentur Interfax mitteilte. Berichte aus der Nacht, wonach vier weitere Personen an Bord gewesen seien, hätten sich nicht bestätigt.
Die voll betankte Maschine ging beim Aufprall in Flammen auf und brannte völlig aus. Über die Unfallursache herrschte zunächst Unklarheit. Zum Zeitpunkt des Unfalls regnete es stark. Die in den Trümmern entdeckten Flugschreiber wurden zur Auswertung an ein Expertenteam übergeben. Nach dem Unfall hatte es zunächst geheißen, an Bord sei auch ein Passagier zur Begleitung der Fracht gewesen. Dies dementierte die betroffene Fluggesellschaft Atran aber später.
Die Antonow war auf dem Weg von Moskau nach Bratsk in Sibirien. Sie hatte 20 Tonnen Fracht geladen. Das Transportflugzeug mit vier Propellertriebwerken ist eine Entwicklung der 50er Jahre. Nach Behördenangaben soll die Unglücksmaschine noch eine Betriebserlaubnis bis zum Ende dieses Jahres gehabt haben. Die letzte Generalüberholung sei Ende Mai vorgenommen worden. Die Besatzung galt nach Unternehmensangaben als sehr flugerfahren.
Am Vortag war in der russischen Teilrepublik Udmurtien östlich der Wolga ein Hubschrauber in einen Stausee gestürzt. Alle fünf Menschen an Bord, darunter zwei Kinder, kamen ums Leben, wie die russische Luftfahrtbehörde mitteilte. Der in den USA gebaute Hubschrauber vom Typ Robinson-44 war nach dem Start in eine Hochspannungsleitung geraten und abgestürzt.
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