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BeitragVerfasst: Freitag 16. Januar 2009, 01:40 
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Respekt vor der fliegerischen Meisterleistung!!!



http://www.spiegel.de/panorama/0,1518,601567,00.html


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BeitragVerfasst: Freitag 16. Januar 2009, 19:50 
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Naja, Meisterleistung!? Doug Parker, der CEO von AWE wird sich jetzt erstmal über eine Abschreibung von ungefähr 50 Millionen Dollar für den A320 (N106US) freuen! Eine Wasser(not)landung lernt man schon in der Pilotengrundausbildung (natürlich nur im Simulator).

Eine Meisterleistung ist das nun wirklich nicht. Für mich, war ein anderer Zwischenfall eine Meisterleistung. Als am 24.08.2001 die Piloten des Airbus A330-243 Air Transat C-GITS, auf Grund eines Treibstofflecks, OHNE einen letzten Tropfen Kerosin in den Sinkflug gehen mussten und schließlich in Lajes (TER, Azoren) landeten. Außer drei komplett zu ersetzende Fahrwerke und des Treibstoffschlauches, musste meines Wissens nach, nichts weiters ersetzt bzw. repariert werden. Nicht wie dieser komplette "Wasserschaden".

Kam gestern nicht auf CNN noch, dass der Pilot in Teterboro (KTEB) landen wollte, es aber nicht schaffte? Warum ist er nicht auf dem High Way gelandet? Na ok, so kam niemand zu Schaden. Trotzdem, ich belioebe bei meiner Meinung, diese "Landung" ist ausbildungsmäßig nichts besonderes. Kein Grund zum Überbewerten.



Gerade noch eine Seite über den Unfall gefunden.



http://www.avherald.com/h?article=41370ebc&opt=0

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BeitragVerfasst: Freitag 16. Januar 2009, 20:16 
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Junge, Junge. Das sind Ansichten...



EIN Menschenleben ist unendlich wertvoller als jedes Flugzeug oder jede geldliche Wertansetzung. Bilanzen, Abschreibungen,... interessieren da keinen.



Und wieviele Pilotenausbildungen hast du schon durchlaufen, um die gestrige Sache als Lernstoff einer "Pilotengrundausbildung" einzustufen zu können?



Keine Frage, viele glückliche Umstände haben dazu beigetragen, dass es so extrem gut ausgegangen ist. Höhere Wellen oder ein Ditching im offenen Meer, schlechte Sicht, und einiges mehr hätten das ganz anders ausgehen lassen können.



Trotzdem, das war ein (Meister-)Leistung des Piloten bzw. der gesamten Crew (Cockpit und Kabine)

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BeitragVerfasst: Freitag 16. Januar 2009, 20:37 
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Das sehe ich aber genauso. Der Pilot Chesley Sullenberger ist für mich ein Held. Ebenso sehe ich das bei der gesamten Crew. Denn er bzw. sie hat Menschenleben gerettet. Da sehe ich sogar von der Anzahl ab, ob es eine oder alle Passagiere / Besatzungsmitglieder waren. Der Airbus ist materiell und somit auch ersetzbar. Ein Menschenleben ist es nicht. Experten und Passagiere würdigten die meisterhafte Leistung des Piloten. Darüber sollte man mal nachdenken, bevor man solche Gedanken wie weiter oben schreibt. Ehrlich gesagt, bin ich da etwas von diesen Gedanken eines Menschen entsetzt.



In diesem Sinne, wünsche ich ein schönes Wochenende! ;-)


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BeitragVerfasst: Freitag 16. Januar 2009, 21:29 
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Sorry Sasche, aber eine Notwasserung lernt man nicht in der Grundausbildung (wenn überhaupt, dann graue wage theoretische Sachen) und im Simulator kann man das nicht üben, da bei einer Notwasserung zu viele Unbekannte sind (Zustand der Wasseroberfläche, Wellenhöhe etc.) Du kannst einer Wasserung nur nach Gefühl machen und hoffen, das es die Maschine beim Aufschlag nicht zereist und in dem Fall hat das Gefühl gepasst.

Daher auch von mir der große Respekt an den Piloten, der den A320 nicht besser hätte landen können. Der Highway wäre ja wohl ein sehr dumme Idee gewesen. Ein A320 landet in der Rushhour auf einem 4-5 spurigen Highway - wie viele Tote das wohl gegeben hätten.



Der Zwischenfall mit dem A330 ist keine Meisterleistung. Solange man die Mühle nicht in den Wald steuert und ein wenig Platz hat, kann man ein Flugzeug überall landen und ohne Treibstoff war die größte Feuergefahr ja schon beseitigt. Daher wundert mich der hohe Schaden an dem A330

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BeitragVerfasst: Freitag 16. Januar 2009, 22:08 
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Achso, keine Meisterleistung. Gibt es jetzt Bäume im Atlantik. Man die waren weit über FL300 als ein Triebwerk ausfiel, kurz danach das zweite als sie schon auf - glaube ich - FL200 waren. Blieben 20000 ft um ein Landeplatz zu finden. Da kam Lajes in einer weiten Entfernung. Sie schafften es dort hin, aber wie ein A330 ohne Spoiler und Klappen abbremsen? Hm, richtig. Man fliegt Zick-Zack. Und landet schließlich mit der Geschwindigkeit, in der man noch anhalten kann. Zu langsam und du krachst gegen die Küste vor der Landebahn oder ins Wasser. Zu schnell und du schießt über die Piste raus - wieder ins Wasser. Ergo, auf die Geschwindigkeit kommt es drauf an. Und da du mit 150 bis 200% der normalen Landegeschwindigkeit reinkommst, da keine Spoiler oder Klappen funktionieren, trittst du voll in die Eisen (oder was das auch immer für Bremsen im Airbus sind) und hoffst, noch pünktlich zum Stehen zu kommen. Da aber, wie beschrieben, du voll auf die Bremse trittst, entsteht viel Reibung. Irgendwann ist der Mantel weg (oder besser gesagt, ALLE Mäntel) - du rollst, besser rutschst, immer noch. Durch die Reibung und den nicht mehr vorhandenen Mantel auf der Felge, entsteht dort Hitze (Metall auf Asphalt), so fängt dein Fahrwerk etwas an flöten zu gehen.

Ganz anders in New York. Laut der Internetseite über den Unfall, waren die Vogelschläge (auf neu-deutsch "bird-strike") direkt nach den Start. Was hindert mich als Pilot daran, in LGA der ATC (Flugsicherung) dies mitzuteilen und direkt in den Anflug der vorher gekreuzten Bahn zu fliegen? Was hindert mich notfalls, auf dem Highway zu landen? Im Amiland sind die doch breit genug! Und ein A320 ist keine "tiefergelegte" 737. Notfalls kann man da mal über ein Auto "drüberhuschen".

Sorry, das ist meine Meinung. Ich sage ja nicht, dass das überhaupt nicht erwähnenswert ist, aber man kann es auch übertreiben. Ein Held ist für mich jemand, der überhaupt nichts mit Flugzeugen zu tun hat und dann so etwas vollbringt. Das wäre ein Held! Nicht ein Berufspilot mit 40 Jahren Flugerfahrung.

Ihr meint also, so was wird nicht im Simulator trainiert? Na dann Gute Nacht Marie! Dann würden sich alle Fluggesellschaften ein armes Zeugnis ausstellen!!! Ich tippe mal spontan auf 5 bis 20° Klappen und 10 bis 20° Neigung der Nase. Drunter würde das Flugzeug eintauchen und darüber, wäre so viel Widerstand auf einmal, dass das Heck abreißt.

Und leider muss ich zugeben, dass ich zu 99% wahrscheinlich NIE eine Pilotenausbildung machen kann. Mit fast 5% Dioptrien ist das fast schon ausgeschlossen. Glaubt mir, ich wäre der Erste, der sich von uns sonst dafür melden würde! Für mich gibt es nichts schöneres, als über den Wolken ...

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BeitragVerfasst: Samstag 17. Januar 2009, 01:47 
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Also ich würde mir nicht anmaßen - wenn ich nicht selber Pilot bin - eine solche Notlandung zu werten - geschweige denn beschreiben zu wollen.

Ich hörte heute nur - auch hier weiß ich nicht ob das stimmt - das es überhaupt das erste Mail in der Geschichte der Zivilluftfahrt gewesen sei, dass ein vollgetankter und voll besetzter Passagierjet erfolgreich (also ohne Crash und Verlust von Menschleben) notgewassert wurde.



Und zu behaupten, das wäre Standard, ist in meinen Augen zynisch. Denn im Gegensatz zum Simulatortraining, spielt hier echte Todesangst aller Insassen eine große Rolle, die die Leistung dann nämlich wieder zur Meisterleistung werden lässt.



Sascha, ich denke du solltest da mal deine Anschauung überprüfen.


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BeitragVerfasst: Samstag 17. Januar 2009, 12:00 
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Man sollte erstmal abwarten, was Untersuchungen ergeben, was genau vorgefallen ist.

Momentan sieht es aber danach aus, dass im climb out, also Steigflug, eine ganze Menge Vögel beide Triebwerke lahmgelegt haben. Das ist nie schön, aber im Großraum New York, im climb out, also in noch ziemlich geringer Höhe, ist das gleich gar nicht schön. Irgendwo hatte ich gelesen, die waren gerade drei Minuten in der Luft, entsprechend niedrig und entsprechend wenig Zeit hast du, das Flugzeug zu stabilisieren, dir einen Kopf zu machen wo du am besten runter gehst, umso wenig wie möglich Menschen zu gefährden. Stelle ich mir, im Großraum NYC, wie gesagt sehr schwer vor.

Auch die Leistung der der Transat-Crew auf den Azoren war spitze, die hatten aber doch ein wenig mehr Zeit, für das Manöver.



Ansonsten, Untersuchungen abwarten, aber was da auch immer rauskommen mag, für mich war das eine Spitzenleistung auf ganzer Linie.

Wurde mir auch gerade (zufällig) am Telefon von jemandem gesagt, der das selbe Muster fliegt.

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BeitragVerfasst: Samstag 17. Januar 2009, 13:30 
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Ok, ich glaube, ich muss mich jetzt erst einmal bei euch entschuldigen. Ich war mir zu 100% sicher, dass die Notwasserung, wenigstens im Simulator, mit ausgebildet wird. Aber laut Interview-Partnern (Piloten und ein Vertreter der Vereinigung Cockpit) des gestrigen Heute Journals ist dies nicht der Fall. Ein Armutszeugnis für die deutsche Pilotenausbildung. Man kann ja wenigstens im Simulator das Verfahren üben und dann während der praktischen Ausbildung halt die Umsetzung in echt mit Schwimmflugzeugen, wie Dash-6 oder Cessna C208 Caravan Amphibien. Aber nein...

Das war ein Fehler von mir und aus Fehlern lernt man, ich habe mich gerne eines besseren gelehrt lassen.

Aber nochmal, wenn ich die Flugspur in meinen Aufzeichnungen zu Grunde lege, warum ist der Pilot nach erfolgtem Start auf der 4, nicht nach LGA umgekehrt, um dann auf der 13 oder 31 zu landen??? Das frage ich mich doch. Laut Flugspur wäre, in meinen Augen, genug Zeit / Platz dazu gewesen.

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BeitragVerfasst: Samstag 17. Januar 2009, 21:26 
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Ditching im SIM wird nicht trainiert, da gibt es zu wenig Referenzen und zuviele Unbekannte.

Und ausserdem kann man nie alle Situationen, die eventuell mal auftreten könnten, trainieren.

Und im SIM fehlt immer mindestens eine wichtige Komponente: die psychische Belastung, dass es jetzt wirklich um Leben und Tod geht. Im echten Flugzeug hast du keinen Freeze-Button.

Ein SIM ist eine (mittlerweile hervorragend die Echtheit simulierende) Maschine, aber eben nur eine Maschine, auf festem Boden, die durch verschiedene Bewegungen dem Körper Beschleunigungen und andere Kräfte vortäuscht.

Eine Simulation kann aber nie die Realität 100%ig ersetzen.



Und ob nun eine Wasserlandung mit einem Wasserflugzeug der Weisheit letzter Schluss ist, wenn man ein Notwasserung trainieren möchte, kann doch bezweifelt werden. Eine B737 oder A32S ist was ganz anderes, als ein kleines, einmotoriges Wasserflugzeug.

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