AIRPORTBILDER

Da an anderer Stelle bereits über Ryanair am LEJ diskutiert wurde, was thematisch aber nicht mehr zum Titel passte, möchte ich hier auf folgenden Artikel aufmerksam machen:



http://www.airliners.de/nachrichten/ber ... -aus/20331



Die Aussage, dass O'Leary Flughäfen mit hohen Steuern und Gebühren zukünfig mehr meiden will, dürfte somit deutlich gegen ein Engagement seitens FR am LEJ sprechen.

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Nun gibt es die Kehrtwende:

http://www.airliners.de/management/stra ... vice/22230

Mal sehen, wie viel Wahrheit drin steckt - aber vielleicht eine "Chance" für Leipzig.

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Wohl eher die Hoffnung, dass man am BBI wieter existieren kann/darf.
Ansonsten bleibe ich bei meiner Meinung. Wenn es zu einem Wegzug aus Berlin kommt, dann ist Leipzig mein größter Favorit! Wer weiter auf den Berliner Markt schielen will, der braucht ne gute Anbindung an diesen und diese Anbindung über Autobahn und Eisenbahn bietet meiner Meinung nach eben nur Leipzig.

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Mit freundlichen Grüßen

Simon

Bei allem Respekt - aber auch in Leipzig wird es niemals
RYANAIR geben - zumindest solange nicht wie es die MFAG
gibt. Das ist eben so - und gilt auch für DRS.

Typisch, wie hier das Pferd mal wieder vom falschen Ende her aufgezäumt wird.
Nicht die MFAG ist das Problem, sondern FR. Solange FR nicht bereit ist kostendeckende Gebühren zu zahlen und noch dazu Antrittsprämien fordert, wird es in LEJ und DRS (hoffentlich) keine FR-Linien geben. Ansonsten müßte man fairerweise auch AOC seinen Segen geben. Alle anderen Bedingungen, wie die Drehzeit von 25 Minuten, die FR anscheinend besonders wichtig ist, dürften weder in LEJ noch in DRS ein besonderes Problem sein.
Aber warten wir es ab. MoL ist ein furchtbarer Schwätzer, der es dadurch allerdings immer wieder schafft, in den Medien präsent zu sein. Gleichwohl ist das grundsätzliche Problem der Wachstumsbeschränkungen im gegenwärtigen FR-System nicht von der Hand zu weisen. Daneben weht FR ganz allgemein ein zunehmend stärkerer Wind ins Gesicht. Sie werden sich also was ausdenken müssen, damit es weitergeht. Und wir haben in der Vergangenheit erlebt, wie schnell sich die Bedingungen ändern können. Da müssen unter Umständen schon von einem Jahr zum anderen Entscheidungen getroffen werden, die man sich unter MoL vorher nicht hätte vorstellen können. Die werden deshalb vielleicht ohne ihn fallen.

strulem

Hallo Strulem - so wie Du es schreibst ,habe ich es auch gemeint.
Es ist schon richtig , daß die MFAG nicht auf die Forderungen
von RYANAIR eingeht. Ansonsten würde man sich ja selbst ruinieren.

Also - wir satteln das Pferd von vorn.

Passend zur Diskussion noch zwei Artikel bzw. die Resonanz auf Airliners:
Keine Abkehr vom Low-Cost-Modell
Billigflieger droht mit Abzug aus Berlin
Ryanair droht mit Abzug aus Berlin

Davon mal abgesehen. Wenn Ryanair wirklich irgendwann mal bereit sein sollte, kostendeckende Entgelte an "richtigen" Flughäfen zu zahlen, dann müssen diese Mehraufwendungen ja auch wieder reingeholt werden. Das bedeutet, dass im Grunde nur die Ticketpreise steigen können, womit der Flug im Prinzip ähnlich viel kosten würde wie z.B. bei AB etc. Damit "kühlt" sich die Nachfrage dann auch wieder auf das "Normalmaß" ab. Damit ist Ryanair dann sicher kein "Heilsbringer" für den einen oder anderen Flughafen, wie das manch einer gerne sehen würde.

FR steht einfach vor dem Problem, das alle schnell wachsenden Unternehmen früher oder später ereilt: es geht nicht ewig so weiter. Einiges hat man ja schon unternommen, um den Wachstumspfad nicht verlassen zu müssen. Längere Flüge, neue Ziele in Randgebieten der EU und in Nordafrika, vermehrt Verbindungen in typische Urlaubsgebiete. Letzteres kollidiert allerdings mit dem Anspruch FR's, seinen Passagieren die Gepäckmitnahme abzugewöhnen oder diese im Gegenzug extrem teuer zu machen. Außerdem muß sich FR darauf einrichten, daß die Sache mit der Luftverkehrsabgabe Schule machen könnte. Daß das damals in Holland gescheitert ist bedeutet nicht automatisch, daß das auch hier scheitert. Die Voraussetzungen sind hier schon etwas anders. Ich jedenfalls bin der Meinung, daß die Vermeidungseffekte nicht in dem Maße eintreten werden, wie sie von der Luftverkehrsindustrie prognostiziert wurden. Da können andere Länder dann schnell auf den Geschmack kommen. Aber das werden wir sehen.
Wenn FR wirklich einen größeren Teil vom Kuchen der Geschäftsreisenden abbekommen möchte, dann müssen sie sogar mittlere und große Flughäfen anfliegen. Viele dieser Reisenden sind sehr zeitsensibel und haben deswegen keinerlei Interesse vor und nach einem Flug längere Zeit mit der Fahrt zum und vom Flugplatz auf dem platten Land zu verbringen. Deren Arbeitsstunde kostet einfach zu viel. Und FR wird sich Gedanken über ein echtes Netzwerk mit Anschlußgarantien machen müssen.
Na ja, ob das alles schon in dem Topf ist, wo es auch kocht, kann man erst einmal dahingestellt sein lassen. Wie lange wird bei FR schon über Langstrecken schwadroniert? Nichts ist da bislang in Sicht.

strulem