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 Betreff des Beitrags: Alles beim Alten bei DBA
BeitragVerfasst: Freitag 1. Juli 2005, 17:56 
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Registriert: Montag 6. Juni 2005, 17:36
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EIGENTÜMERWECHSEL BEI DBA



Das Phantom verschwindet schon wieder



Hickhack bei der DBA: Nur wenige Monate, nachdem der so öffentlichkeitsscheue wie exzentrische Unternehmer Hinrich Bischoff die Mehrheit der Airline übernommen hat, gibt er sie schon wieder zurück. Ein Grund soll Streit mit den Gewerkschaften sein.



München - Bischoffs Fluglinie Germania gebe ihre 64 Prozent, die sie seit März gehalten hatte, zurück an die DBA, sagte deren Sprecher Matthias Andreesen auf Nachfrage. Der größte Anteilseigner an der Fluglinie sei nun wieder Hans-Rudolf Wöhrl, der die DBA Mitte 2003 für einen symbolischen Euro gekauft und dann erfolgreich saniert hatte.



Als Begründung für den überraschend schnellen Ausstieg Bischoffs sagte Andreesen, beide Fluglinien hätten einen sehr unterschiedlichen Hintergrund. DBA sei eine klassische Passagier-Airline, während Germania vor allem durch das Geschäft mit Flugzeug-Leasing geprägt sei - ein Faktum, das freilich schon vor Beginn der Kooperation bekannt war.



Unabhängig von den Eigentumsverhältnissen solle die im Februar vereinbarte Zusammenarbeit zwischen DBA und Germania Express (Gexx) weitergeführt und sogar ausgebaut werden, sagte der DBA-Sprecher. DBA werde künftig noch zwei weitere Maschinen von Germania leasen. Damit solle im Herbst das Streckennetz ausgeweitet werden.



Offene Fragen bei DBA



In der Branche gilt der hemdärmelige Bischoff als cleverer Stratege und harter Verhandler - aber auch als schwer durchschaubar. Öffentliche Auftritte und Interviews meidet der fast 70-Jährige. "Bischoff gebärdet sich, als sei er der dritte Aldi-Bruder", frotzelte das "manager magazin", und nannte ihn "Phantom der Rollbahn". Bischoffs Vermögen wird auf über 400 Millionen Euro geschätzt.



In der vergangenen Wochen hatte es in Branchenkreisen bereits geheißen, DBA und Bischoff hätten sich hinsichtlich mehrerer Fragen überworfen, unter anderem, was den Umgang mit den Gewerkschaften angehe. Bischoff hatte immer darauf geachtet, sein Unternehmen strikt mitbestimmungsfrei zu halten.



DBA dagegen verhandelt derzeit mit der Pilotenvereinigung Cockpit und der Dienstleistungsgewerkschaft Ver.di neue Tarifverträge, bei denen es um Kostensenkungen gehen soll. Für die dba sind diese Gespräche alles andere als einfach. Wöhrl hatte die Gewerkschaften während der Sanierungsphase nur vorübergehende Einsparungen abringen können. Jetzt, da die DBA profitabel arbeitet, bringen die Arbeitnehmervertreter neue Ansprüche vor.



Die DBA muss nun erneut auf die Suche nach einem Investor gehen. Wöhrl hatte sich seit 2003 immer wieder um finanzstarke Partner bemüht - unter anderen, da seine Airline in absehbarer Zeit ihre Flotte modernisieren muss.



http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,363199,00.html


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 Betreff des Beitrags: Luft wird für DBA immer dünner
BeitragVerfasst: Samstag 9. Juli 2005, 08:55 
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Registriert: Sonntag 1. Mai 2005, 21:57
Beiträge: 152
Luft wird für DBA immer dünner



Nach dem Ausstieg des Flugzeugleasing-Unternehmers Hinrich Bischoff (Germania) ist die DBA in schwere Turbulenzen geraten.



HB DÜSSELDORF. Bischoffs Rückzug hat die Billigfluggesellschaft DBA 17,8 Millionen Euro gekostet. Das geht aus einem internen Schreiben des Aufsichtsratsvorsitzenden Hans Rudolf Wöhrl hervor, das dem Handelsblatt vorliegt. Das finanzielle Polster der Airline ist damit bedenklich dünn geworden. Vor der Trennung von Bischoff hatte Wöhrl die liquiden Mittel der DBA mit 35 Mill. Euro angegeben.



„So gut unsere Position auch in Zukunft sein mag, diesen erheblichen finanziellen Aderlass müssen wir kurzfristig ausgleichen - und das ist nur mit einem Finanzinvestor möglich“, schreibt Wöhrl an die DBA-Mitarbeiter. Wörtlich heißt es in dem Schreiben weiter: "Wir haben eine neue Plattform, aber der Untergrund (eigenes Geld), auf dem diese Plattform steht, ist deutlich weicher geworden."



Der als knallhart kalkulierender Geschäftsmann bekannte Bischoff hatte sich mit Forderungen nach drastischen Gehaltskürzungen nicht durchsetzen können. Wie Wöhrl an die Mitarbeiter schreibt, soll Bischoff zwischenzeitlich sogar mit der Einstellung des Flugbetriebs gedroht haben, ehe er an den Verhandlungstisch zurückkehrte und sich am 30. Juni zum Rückzug aus der Airline entschloss. Die DBA übernahm die von Bischoffs Gesellschaft Germania gehaltenen 64 Prozent der Firmenanteile und machte damit den Einstieg des 69-jährigen Unternehmers vom März wieder rückgängig.



Wöhrl appelliert in dem Schreiben an die Mitarbeiter, mehr zu arbeiten: „Nur so können die von Bischoff für notwendig erachteten Einschnitte abgemildert oder vielleicht ganz vermieden werden." Bischoff hatte eine Senkung der Personalkosten um 30 Prozent verlangt und gefordert, dass das fliegende Personal gleichzeitig 30 Prozent mehr fliegt. Das fliegende Personal hatte zwei Jahre lang auf 20 Prozent ihrer Bezüge verzichtet und erhält seit 1. Juli wieder das volle Gehalt. Wöhrl forderte die neu gewählte Tarifkommission auf, schnell einen wirtschaftlich vertretbaren Tarifvertrag abzuschließen, da die Airline mit den ursprünglichen Höhe der Gehälter „nicht leben könne“.



Quelle: http://www.handelsblatt.com


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