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EADS-Ko-Chef Enders räumt Probleme beim Airbus A380 ein



5.5.2006, Berlin (AFP, ddp) - Der Airbus-Mutterkonzern EADS hat Probleme beim Super-Airbus A380 eingeräumt. "Die Auslieferung der ersten Serienmaschine ist fest für Ende 2006 eingeplant - man wird aber sicher sagen können, dass Airbus die Komplexität der A380-Entwicklung unterschätzt hatte", sagte EADS-Ko-Vorstandschef Thomas Enders der "Berliner Zeitung" (Freitagsausgabe).



Der größte Passagierjet aller Zeiten bietet in der Standardversion als A380-800 555 Sitze in drei Klassen und damit 165 Plätze mehr als die Boeing 747-400. Ursprünglichen Planungen zufolge sollte Singapore Airlines den ersten A380 im zweiten Quartal 2006 in Betrieb nehmen. Bereits vor einem Jahr war jedoch absehbar, dass dieser Termin nicht zu halten sein würde.



Der EADS-Chef räumte außerdem ein, dass Konkurrent Boeing vor allem bei Langstrecken-Flugzeugen wieder Boden gut mache. «Mit der 787 hat Boeing gut vorgelegt. Wir haben die 787 zu Beginn sicherlich unterschätzt», sagte er. Mit dem Airbus A350 habe man aber ein konkurrenzfähiges Produkt entgegengesetzt. «Wir haben jetzt fast 200 Bestellungen und Kaufzusagen.« Das sei ein halbes Jahr nach dem Startschuss »nicht schlecht".



Die Branche profitiert nach Enders Aussagen von der Verteuerung der Treibstoffe. «Der hohe Ölpreis stellt für viele Fluggesellschaften einen Anreiz dar, neue, im Verbrauch sparsamere Maschinen zu bestellen». Er betonte: «In diesem Jahr werden wir über 400 Flugzeuge ausliefern, so viel wie nie zuvor.«



Der Auftragseingang werde zwar sicher nicht das Rekordniveau des Vorjahres erreichen. Allerdings rechne man mit anhaltend hohen Auftragseingängen aus Asien. EADS erwarte, dass aber auch in diesem Jahr die Auftragseingänge die Zahl der Auslieferungen übertreffen. Im Vorjahr hatte der europäische Flugzeugbauer mehr als 1000 Bestellungen für Airbus-Maschinen erhalten.



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