Altenburg/Thüringen (ots) -
- CEO Frank Thielert zieht positive Zwischenbilanz
- Weitere Expansion geplant
Anlässlich des Besuchs von Thüringens Ministerpräsident Dieter
Althaus (CDU) am gestrigen Tag zieht die Thielert Aircraft Engines
GmbH, eine Tochter der börsennotierten Thielert AG (Börsenkürzel:
T3C), eine positive Zwischenbilanz über die ersten sechs Monate am
neuen Standort Altenburg. Nach einer Bauzeit von nur sechs Monaten
hatte der Flugmotorenhersteller im Dezember 2006 die Produktion von
Motoreinbau-Kits für Flugzeuge der Allgemeinen Luftfahrt planmäßig
aufgenommen. Das neue Werk am Flugplatz Altenburg-Nobitz ist nach
Hamburg und Lichtenstein/Sachsen bereits der dritte deutsche
Standort. Der weitere Ausbau des Standorts um ein Prüfstandsgebäude
sowie eine weitere Produktionshalle ist bereits geplant.
Positive Zwischenbilanz
"Wir sind sehr zufrieden mit der Entwicklung am Standort
Altenburg", sagte Geschäftsführer Frank Thielert im Gespräch mit
Ministerpräsident Althaus. "Der Standort mit direktem Zugang zum
Flugplatz Altenburg-Nobitz erfüllt unsere Anforderungen als
Flugmotorenhersteller zu unserer vollsten Zufriedenheit. Das neue
Werk stellt die ideale Ergänzung zu unserem sächsischen Motorenwerk
dar und ermöglicht Synergie-Effekte in allen Bereichen, die direkt
mit dem Einbau unserer CENTURION-Motoren in Flugzeuge und deren
Erprobung verbunden sind."
In Altenburg werden die aus dem Lichtensteiner Werk gelieferten
Motoren zu Einbau-Kits komplettiert. Das bedeutet, der Motor wird in
den so genannten Trägerrahmen montiert und mit den
Peripherie-Geräten, wie z.B. den Kühlern, der Batterie und dem
Wärmetauscher verbunden. Die Kits werden anschließend an die Kunden
ausgeliefert.
Derzeit bietet Thielert Kerosin-Kolbenflugmotoren in zwei
Leistungsklassen an: den CENTURION 2.0 mit 135 PS sowie den CENTURION
4.0 mit 350 PS. Da beide Motoren sowohl für die Erstausstattung von
Neuflugzeugen als auch für den Austauschmarkt nur noch als
vormontierte Kits angeboten werden, war die Expansion der Kit-Montage
dringend notwendig geworden. "Mit dem Werksneubau haben wir in
Altenburg den erforderlichen Platz für die spezialisierte Kit-Montage
geschaffen," erläuterte Carsten Rudolph, Leiter Produktion bei
Thielert. "Die Montagelinie zeichnet sich durch hohe Flexibilität und
Ausbaufähigkeit aus." Die Montage ist so ausgelegt, dass im
Einschichtbetrieb 30 Kits pro Woche fertig gestellt werden können.
Bei einem Rundgang besichtigte Ministerpräsident Althaus die
verschiedenen Abteilungen der Thielert-Produktion am Standort
Altenburg. Neben der Kit-Montage sind dieses die Kit-Entwicklung, die
Elektronik-Fertigung, die Materialwirtschaft, die Schweißerei, die
Flugerprobung sowie Teile des Vertriebs. Derzeit arbeiten 42
Mitarbeiter in Altenburg. Die neue Produktionshalle verfügt über
sechs Montageboxen und bietet Kapazitäten für sechs Luftfahrzeuge.
Weitere Flugzeuge finden auf dem Vorfeld Platz.
Expansion geplant
Bereits ein halbes Jahr nach der Eröffnung des neuen Standortes
trägt sich das Unternehmen mit neuen Expansionsplänen: Im kommenden
Jahr soll auf dem 21.500 m_ großen Gelände die derzeitige Nutzfläche
von 2.732 m_ durch den Bau einer weiteren Produktionshalle verdoppelt
werden. Zudem ist noch für dieses Jahr der Bau eines
Prüfstandsgebäudes geplant, der insbesondere für den Prototypenbau
und die Flugversuche weitere Ressourcen erschließt. Weitere
Einstellungen von Mitarbeitern sollen dem Auftragsvolumen
entsprechend erfolgen. Gesucht werden u.a. ausgebildete Schweißer,
Mechaniker und vor allem Ingenieure für die Motorentwicklung und
Motorintegration.
Quelle:
http://www.presseportal.de/pm/59922/1017844/thielert_ag/