Der parteilose Bürgermeister von Meerane äußert sich im Interview zum AOC-Problem:
http://www.otz.de/startseite/detail/-/s ... 1126014112Der Vorschlag, ERF und AOC analog der MFAG unter einem Dach zu vereinigen, ist zwar naheliegend, aber im Grunde unnütz, denn er verleiht dem Anliegen der AOC-Befürworter lediglich einen anderen Mantel. Auch bei dieser Konstellation müßte das Land wie bei einer direkten Beteiligung die Verluste tragen.
Ansonsten wiederholt der Meeraner Bürgermeister im wesentlichen leider nur die Argumente aus der IHK-Studie, von denen wir bereits wissen, daß sie nicht sonderlich stichhaltig sind. Auch der Verweis auf die Erfurter Linie nach München, die mit 2 Mio pro Jahr bezuschusst werden muß, greift meines Erachtens nicht. Diese Linie wurde aus übergeordneten Interessen durch das Land bestellt und, soweit mir bekannt, auch ausgeschrieben, was man von FR in AOC nicht behaupten kann. Es gibt also keinen Grund und vor allem auch keinen Anspruch darauf, diesselbe Summe noch einmal zu verblasen. Vollkommen falsch ist es, aus vorgenannten Gründen die Förderung der München-Linie mit Marketingzuschüssen gleichzusetzen. Und geradezu erstaunlich finde ich es, daß der Bürgermeister Marketingzuschüsse als völlig normal bezeichnet. Sie sollten im Gegenteil die Ausnahme bleiben und im speziellen nicht auf Dauer gezahlt werden. Leider hat sich das auf den Wald-und Wiesenflugplätzen nicht nur in Deutschland eingebürgert und ist deshalb allenfalls dort normal.
Schließlich kommt wieder der dämliche Vergleich mit dem ÖPNV und dessen Zuschussbedarf. Dazu ist nur zu sagen, daß Flugplätze kein Teil des ÖPNV sind.
strulem